Informationsaustausch der südhessischen Optionskommunen

Auf Einladung des Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Metz trafen sich am 02.10.2009 Vertreter der südhessischen Optionskommunen zu einem allgemeinen Informationsaustausch mit Blickrichtung auf den Fortbestand der Option.
Organisiert wurde die Zusammenkunft vom Eigenbetrieb Neue Wege in Heppenheim.

Ziel war es Ansatzpunkte einer vertiefenden, interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den südhessischen Grundsicherungsträgern zu finden. Zwischen den Teilnehmern aus den Kreisen Offenbach, Darmstadt-Dieburg, Odenwald und Bergstraße bestand Einigkeit darüber, dass alle beteiligten Kommunen künftig durch eine enge Abstimmung von gemeinsam zu entwickelnden Lösungsstrategien profitieren können und daher der Dialog fortgeführt werden soll.

So könnten beispielsweise zu fachspezifischen Themen gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt und erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vorgestellt werden.

Da eine dauerhafte Bestätigung des Optionsmodells durch den Bundesgesetzgeber zu erwarten ist, war es übereinstimmende Meinung aller Teilnehmer, dass eine verstärkte Zusammenarbeit der Optionskommunen gerade zum jetzigen Zeitpunkt ein wichtiges Signal ist.

Bewerbertreff statt Internet-Café

Berichterstattung des Ried Wochenblatts vom 21.10.2009

-Job-Einstiegs-Event des Job-Centers Ried

BÜRSTADT (red) – Die junge Frau macht gerade ihr Berufsvorbereitungsjahr. Sie möchte gerne Friseurin werden. Das ist ihr Traumberuf. Deshalb sucht Anna (Name von der Redaktion geändert) schon jetzt nach einem Ausbildungsplatz – im Internet.
Zu Hause hat sie keinen Computer. Anna geht ins Internet-Café, wenn sie nach Stellen sucht. „Dieses Geld können Sie sich sparen“, sagt Nori Schäfer. „Im Bewerbertreff können Sie so lange surfen, wie Sie wollen – kostenlos. Am Donnerstag sogar bis 18 Uhr.“…

Den vollständigen Artikel können Sie hier herunterladen:
J-E-E JC Bü 16.10. Wochenblatt Ried.pdf

Jobcenter in Bürstadt veranstaltet Azubi-Tag

Berichterstattung aus dem Südhessen Morgen vom 20.10.2009

Wenig Jugendliche zeigen Interesse

Bürstadt. Umfangreiche Vorarbeiten hatten die Mitarbeiter des Jobcenter Ried geleistet. Ihre Kundendatei durchforstet und anschließend 72 Schüler angeschrieben. Doch ihre Initiative, um künftigen Schulabgängern bei der Ausbildungsplatzsuche zu helfen, Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen, berufsvorbereitende Schulen vorzustellen und Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen zu geben, nahmen nur eine Handvoll junger Menschen wahr.
“Die Lage auf dem Lehrstellenmarkt hat sich entspannt”, berichtete Regional-Teamleiter Christian Bayer. Trotzdem haben einige Kandidaten noch nicht die ersehnte Ausbildungsstelle gefunden. So wie Janine Papendorf, die so gerne Laborantin werden möchte. Bereits im letzten Sommer von der Alfred-Delp-Schule abgegangen, überbrückt sie die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn mit dem Besuch der Höheren Handelsschule. Ihre Schwester Michelle, deren Schulzeit sich demnächst dem Ende nähert, hat als Berufswunsch die Hotelfachfrau angegeben. Sie ist zuversichtlich, eine gute Lehrstelle zu ergattern.
Auch ihr Schulkamerad Thanh-Phong Le, der eine Lehrstelle als Industriekaufmann sucht und Jessica Gudies, die zurzeit noch eine Berufsfachschule besucht und den Beruf einer Friseurin erlernen möchte, schauen hoffnungsvoll in die Zukunft.
Neben einer allgemeinen Beratung vermittelte das Jobcenter Team mit den Fallmanagern und Coaches Cosima Schmitt, Carina Umstadt, Nori Schäfer und Patricia Netz die Möglichkeiten, die im Jobcenter zur Verfügung stehen. So haben die jungen Menschen die Gelegenheit, ihre Bewerbungsunterlagen unter Anleitung anzufertigen.
Im Bewerbercenter, das eng mit dem Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Bergstraße zusammenarbeitet, ist es jederzeit möglich, in geschützter Privatatmosphäre Rat zu holen. Auch Markus Lehnen, der vom Arbeitgeberservice kommt, hilft bei Einzelgesprächen, oder beantwortet besondere Fragen.
Darüber hinaus verfügt das Jobcenter Ried noch über ein Wehrdienstberatungsbüro der Bundeswehr. “Die Bundeswehr bildet in Kooperation mit Firmen in über 60 Ausbildungsberufen aus”, erzählte Christian Bayer. “Wir stellen bei Interesse gerne den Kontakt zur Bundeswehr her.”
Zeitgleich mit Bürstadt wurde an den Jobcenter-Standorten Heppenheim, Mörlenbach und Viernheim ebenfalls dieser Azubi-Tag angeboten. Fell

Aussicht auf Arbeitsplätze geben

Berichterstattung aus dem Südhessen Morgen vom 17.10.2009

Bürstadt/Bergstraße. Kürzlich statteten der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent für den Eigenbetrieb Neue Wege Thomas Metz, Sebastian Schröder, Leiter Unternehmerservice Wirtschaftsförderung Bergstraße (WFB), Peter Krick, Eigenbetrieb Neue Wege/WFB, und Rainer Burelbach, Geschäftsführer Neue Wege, der Firma Fiege in Bürstadt einen Unternehmensbesuch ab. Mit von der Partie war auch der Erste Stadtrat Bürstadts, Walter Wiedemann.
Bei einer Führung durch die Werkshallen des größten Logistikers in der Region erläuterten Michael Suden, Fiege Executive Director Germany Central, Tobias Hebling, Regionalleiter Süddeutschland, und Betriebsstellenleiter Christian Schmidt den Gästen die Geschäftstätigkeiten des in Europa und Asien agierenden Familienkonzerns.
Wie zu erfahren war, beschäftigt der in Greven ansässige Logistiker am Standort Bürstadt 250 Mitarbeiter. Auf einer Nutzfläche von 50 000 Quadratmetern befindet sich das zentrale Retourenlager Non Food Deutschland für einen führenden Deutschen Einzelhandelskonzern.
Die im Jahr 2006 übernommene Betriebsstelle ist angegliedert an die zahlreichen Logistikaktivitäten des Logistikanbieters im Raum Worms, mit insgesamt über 1200 Beschäftigten und einer Logistikfläche von 300 000 Quadratmetern. “Trotz Wirtschaftskrise konnten wir unsere Mitarbeiterzahl ausbauen”, erläuterte Suden. Der Personalfindung sei die Zusammenarbeit zwischen der WFB und dem Eigenbetrieb Neue Wege sehr zugute gekommen, führte er weiter aus. Darüber hinaus schult Neue Wege zusammen mit Fiege seit Januar 2008 Mitarbeiter im Bereich Lager und bietet diesen die Perspektive auf einen Arbeitsplatz in der Region.
“Wir sind stolz auf den Erfolg des Fiege Logistik Workshops. Das Projekt ist jetzt sogar Modell für andere Bundesländer”, so Metz. Durch die Kooperation mit der WFB will man auch in Zukunft Unternehmen und Gewerbetreibenden im Kreis Bergstraße kostenlos passende Arbeitskräfte vermitteln.
Seit Mai vergangenen Jahres ist Peter Krick vom Eigenbetrieb Neue Wege bei der WFB tätig, um so deren zahlreiche Kontakte zu den Betrieben im Kreis Bergstraße zu nutzen. Im direkten Dialog mit den Unternehmen vermittelt Krick den Unternehmen in der Region das Serviceangebot von Neue Wege. Mit Erfolg – wie Metz bilanziert.
“Die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung Bergstraße und des Eigenbetriebs Neue Wege ist sinnvoll und lohnenswert. Ich bin davon überzeugt, dass auch künftig die Betriebe in der Region davon profitieren werden”, stellte der Erste Kreisbeigeordnete zufrieden fest. zg

Kurs „Gesundes Kochen für sozial Schwächere“

Berichterstattung aus dem Starkenburger Echo vom 19.10.2009

Neue Wege und Haus der Gesundheit bieten erstmals den Kurs „Gesundes Kochen für sozial Schwächere“ an

Mittelmeer-Küche für wenig Geld

KREIS BERGSTRASSE. Mediterraner Kichererbsen- und Gemüsetopf, Couscoussalat mit Oliven, Rotbarschfilet in Balsamicosoße, zyprisches Olivenbrot, Ratatouille sowie Limonendessert mit Melonenkugeln – das klingt nach einem kulinarischen Hochgenuss im Sommerurlaub am Mittelmeer oder einer Speisekarte in einem gehobenen Restaurant. Etwas Weiteres haben diese Leckereien ebenfalls gemein: Sie gelten allesamt als überaus gesund.
Um diese mediterranen Speisen auf den Tisch gezaubert zu bekommen, muss man sich indes nicht unbedingt in den Flieger gen Süden setzen oder eine horrende Rechnung bezahlen. „All das können Sie auch mit herkömmlichen, preiswerten Zutaten aus dem Supermarkt um die Ecke selbst kochen, backen oder zubereiten“, sagte Diät- und Diabetesassistentin Petra Lingenberg bei der Premiere des Kurses „Gesundes Kochen für sozial Schwächere“ in der Lehrküche des Heppenheimer Hauses der Gesundheit. In den kommenden Wochen organisiert der für Langzeitarbeitslose zuständige Kreis-Eigenbetrieb „Neue Wege“ (Jobcenter Bergstraße) noch weitere Kochkurse für sozial Schwächerer.

„Ziel dieses Angebots ist es, neben der alltäglichen Arbeit und dem Ausfüllen von Zetteln und Anträgen, enger mit den Kunden zusammen zu arbeiten und eine neue Art von Gemeinschaft zu erleben“, erläuterte Bernfried Schnell, Projektleiter von „Pro Arbeit 50 Plus“ bei „Neue Wege“ die Hintergründe des nicht alltäglichen Projekts. Schnell ging mit bestem Beispiel voran, band sich eine Schürze um und begann gemeinsam mit einem seiner Kunden, Gemüse zu schneiden und zu brutzeln.

Wie wichtig solche Veranstaltungen sind, hob auch Kreis-Gesundheitsdezernent Norbert Golzer (FWG) hervor. Für Golzer spielt die soziale Herkunft eine untergeordnete Rolle. Dem Gesundheitsexperten geht es vielmehr um eine gesündere Ernährung in allen gesellschaftlichen Schichten. Untersuchungen hätten ergeben, dass immer mehr Kinder Übergewicht hätten, was vor allem auf die veränderte Freizeitgestaltung in der heutigen Zeit zurückzuführen sei, so Golzer. „Neben dem fehlenden Sport ist hier aber auch die falsche Ernährung mitentscheidend“, sagte der Gesundheitsdezernent. Die Umsetzung dieser theoretischen Vorgaben lag nun in den Händen der Darmstädter Diät- und Diabetesassistentin Petra Lingenberg und ihren „Schülern“. Bevor sich die Gruppe ihrem eigentlichen Ziel, der Lehrküche, nähern konnte, erläuterte die Kursleiterin die Grundlagen gesunder Ernährung sowie die Auswahl der Speisen.

Grundlage für einen guten Start in den Tag sei ein gesundes Frühstück mit Obst oder Gemüse, erläuterte Petra Lingenberg. „Überhaupt sollte man darauf achten, täglich drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst zu sich zu nehmen.“ Das alte Sprichwort, wonach das Auge mitisst, spielt auch mit Blick auf die gesunde Ernährung eine entscheidende Rolle: Je bunter die Zusammenstellung von Obst und Gemüse, desto gesünder.

Wesentliche Bestandteile gesunder Ernährung sind darüber hinaus Nudeln, Brot, Hülsenfrüchte, Salate, Knoblauch, frische Kräuter, Zwiebeln sowie Milchprodukte in moderaten Mengen. Rotes Fleisch (Rind oder Schwein) sowie zu viele Eier sind weit weniger gesund als Fisch und Geflügel.

Petra Lingenberg ging auch auf die Unterschiede zwischen Sonnenblumen-, Oliven- und Rapsöl ein. „Wir bevorzugen Olivenöl oder Rapsöl. Beide sind höher erhitzbar und wirken positiver für die Arterien.“

Für die meisten Kursbesucher stellte sich nach diesen Erläuterungen die Frage: „Warum nehmen wir ausgerechnet mediterrane Speisen?“ Petra Lingenbergs Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Die Ernährungsweise der Menschen rund ums Mittelmeer ist oft gesünder als bei uns. In Ländern wie Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien werden diese Zutaten wesentlich häufiger verwendet als bei uns, Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten dort seltener auf. Außerdem werden die Menschen dort im Schnitt wesentlich älter.“

Christopher Frank

Job-Einstiegs-Event bei Neue Wege

„Wie geht’s weiter nach der Schule? Ausbildung? Oder doch weiter Schule?“ Fragen, die sich für einige Schülerinnen und Schüler in den Abgangsklassen und Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, stellen.

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße bietet dazu wieder einen Azubi-Tag “Job-Einstiegs-Event” an, zu dem alle Interessent/innen herzlich eingeladen sind. Jugendliche aus der eingangs beschriebenen “Zielgruppe” haben vom Eigenbetrieb bereits eine persönliche Einladung erhalten. Am 19. Oktober 2009 stehen ab vormittags in den Job-Centern Bürstadt, Heppenheim, Mörlenbach und Viernheim Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit, um mit Impulsreferaten, Infoständen und über persönliche Gespräche alle Fragen rund um das Thema Ausbildung und Beschäftigungsmöglichkeiten zu beantworten. Exklusiv für diesen Nachmittag stehen den Jugendlichen die Angebote der Einstiegsoffensive zur Verfügung. Hier sind wertvolle Tipps für bald anstehende Bewerbungen erhältlich.

„Unser Azubi-Tag ist ein innovativer Weg, um den Jugendlichen unkompliziert und mit einer großen Praxisnähe, Informationen über Ausbildungsberufe, Anforderungen von Arbeitgebern, erfolgreiche Bewerbungen aber auch weiteren schulischen Bildungsgängen zu geben. Wir möchten die Jugendlichen bei ihrer oftmals schwierigen Entscheidungsfindung für die Zeit nach der Schule unterstützen“, erläutert Betriebsleiter Rainer Burelbach.

Neuorganisation der Betreuung von Langzeitarbeitslosen steht an

Optionskommunen wollen ihre erfolgreiche Arbeit fortführen

Die 69 Optionskommunen, die Langzeitarbeitslose und ihre Familien in alleiniger Verantwortung betreuen, wollen ihre erfolgreiche Arbeit weiterhin fortführen. „Die Optionskommunen haben fünf Jahre lang unter Beweis gestellt, dass sie erfolgreich im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit sind und wollen auch weiterhin diese Aufgabe im Interesse ihrer Bürger erfüllen. Die Koalitionspartner sind daher aufgefordert, die Option zu entfristen und unbegrenzt zu erweitern, damit auch andere Kommunen sich dafür entscheiden können“, so der Präsident des Deutschen Landkreistages, Landrat Hans Jörg Duppré bei einer Zusammenkunft aller Optionskommunen in Berlin.

Die Vertreter der 63 Landkreise und sechs kreisfreien Städte bekannten sich einmütig zu ihrer Verantwortung für die Integration Langzeitarbeitsloser.

Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass die dauerhafte Entfristung der kommunalen Option sowie die unbegrenzte Erweiterung der Option durch eine Wahlmöglichkeit für alle interessierten Landkreise und kreisfreien Städte notwendig und ohne echte Alternative sind. Dafür ist keine Verfassungsänderung nötig. Generell müssen im Interesse der Betroffenen kommunale Gestaltungsspielräume erhalten bleiben und dürfen nicht eingeschränkt werden, so der Deutsche Landkreistag.

Für den Kreis Bergstraße ist es erklärte Absicht, die Aufgabe der Qualifizierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen als kommunale Aufgabe aus einer Hand über 2010 hinaus dauerhaft zu übernehmen, teilt der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz mit. Vom Deutschen Landkreistag geht dafür ein wichtiges Signal aus. Wir sind guter Hoffnung, dass uns als Ergebnis der Koalitionsverhandlungen in Berlin eine echte Perspektive zur Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe eröffnet wird, macht Metz die Bedeutung der anstehenden Entscheidungen deutlich.