Arbeitgeberservice als Angebot von Neue Wege gerne genutzt

Ein Blick in die aktuelle Vermittlungsbilanz des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße zeigt eine gute Entwicklung: „Seit Jahresbeginn wurden 591
Langzeitarbeitslose an regionale Unternehmen vermittelt. Ein erfreulicher Wert, der schon jetzt deutlich über dem Vorjahr liegt“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialde-zernent Thomas Metz.

Ein wichtiger Part bei der Vermittlungsarbeit des Eigenbetriebs kommt dem
kommunalen Arbeitgeberservice zu. Er versteht sich als Dienstleister für Unternehmen und Betriebe und hat einen „guten Draht“ zu den Arbeitgebern in der Region. In den vier Jobcentern in Heppenheim, Bürstadt, Mörlenbach und Viernheim stehen Mitarbeiter als persönliche Ansprechpartner Verfügung, die bei allen Fragen zu Personalsuche, – Auswahl und -Vermittlung schnell und kompetent Auskünfte geben und weiterhelfen können. Die Beratung und Personalvermittlung ist für interessierte Firmen kostenfrei.

Neue Wege verfolgt mit seinem Konzept die Strategie der zielgerichteten und bewerberorientierten Vermittlung. Firmen erhalten gezielt Interessenten, die das Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle erfüllen. Durch eine Vorauswahl werden nur Arbeitssuchende vorgeschlagen die den Vorstellungen ihrer künftigen Arbeitgeber entsprechen. Von dieser Vorgehensweise profitieren Firmen und Bewerber gleichermaßen. Die oft langwierige Suche nach geeignetem Personal bzw. eine adäquaten Arbeitsplatz wird erheblich verkürzt. „Trotz aller Bemühungen können natürlich nicht immer alle Stellen besetzt werden. Die Mitarbeiter des Eigenbetriebs versuchen jedoch die Wünsche aller Beteiligten bestmöglich zu erfüllen“, so Betriebsleiter Rainer Burelbach.

Der Arbeitgeberservice des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße -Jobcenter- ist für Unternehmen telefonisch unter 06252/156150 oder per E-Mail an Arbeitgeberservice@neue-wege.org erreichbar.

Azubi-Tag hat jungen Leuten "etwas gebracht"

Berichterstattung des Bergsträßer Anzeigers vom 11.05.2011

Neue Wege: Jugendliche aus dem Kreisgebiet informierten sich im Heppenheimer Jobcenter / 25 Firmen und Netzwerkpartner vor Ort

Bergstraße. Für viele Jugendliche kommt das Ende der Schulzeit ganz plötzlich. Nicht jeder weiß, was er will, und hat sich seit Jahren konsequent auf die spezifischen Ausbildungswege zum Traumberuf vorbereitet. Viele Berufsstarter stecken mitten in der Orientierungsphase, der Sprung in die Ausbildung verschiebt sich seit Jahren immer weiter nach hinten. Im Durchschnitt sind die jungen Leute heute 19 Jahre alt, wenn sie in ein Ausbildungsverhältnis starten.

Statistisch gesehen ist die Suche nach einer offenen Stelle sogar leichter geworden, da in letzter Zeit mehr Lehrstellen als Bewerber zu verzeichnen sind. Das liegt unter anderem daran, dass sich immer weniger Schulabgänger für das duale System entscheiden.

“Wir haben noch einiges im Angebot”, sagt Cristina Battisti, Ausbildungslotsin bei der Strahlemann-Stiftung. Vor allem im Bereich Gastronomie werden junge Leute händeringend gesucht. Nicht nur im Odenwaldkreis, wo die Nachfrage besonders augenfällig ist. Die Ausbildungslotsen unterstützen Unternehmen und vermitteln motivierte Jugendliche, die für den Betrieb geeignet sind. Allgemein stellt Cristina Battisti – dem Trend folgend – einen leichten Rückgang an Bewerbern fest.

Die Strahlemann-Initiative war einer von 25 Teilnehmern beim dritten Azubi-Tag des Eigenbetriebs Neue Wege im Kreis Bergstraße. Unternehmen und Maßnahmenträger informierten jetzt im Job-Center Heppenheim an Infoständen und in persönlichen Gesprächen über Fragen rund um das Thema Ausbildung, Beruf und Schule. In der Region ansässige Firmen präsentierten offene Ausbildungsplatzangebote, etliche Netzwerkpartner des Eigenbetriebs waren mit Ansprechpartnern dabei. Unter anderem das Berufsbildungszentrum, die IHK und die PfAu-Initiative sowie viele weitere regionale Bildungsträger und Ausbildungsbetriebe.

Unkompliziert und schnell
Laut Betriebsleiter Rainer Burelbach soll der Azubi-Tag Jugendliche unkompliziert und schnell über Ausbildungsberufe und die Anforderungen der Arbeitgeber informieren. Und zwar mit konkreten und praxisnahen Tipps für erfolgreiche Bewerbungen sowie für die Wahl von weiteren schulischen Bildungsgängen. “Mit dem Angebot wollen wir die Jugendlichen bei ihrer wichtigen Entscheidung zum weiteren Berufsweg bestmöglich beraten”, so Burelbach, der mit dem Erstem Kreisbeigeordneten und Dezernenten Thomas Metz und weiteren Neue-Wege-Mitarbeitern vor Ort war. Der Azubi-Tag richtete sich an Jugendliche bis 25 Jahre, neben Schulklassen kamen auch interessierte Einzelbesucher ans Jobcenter.

Spontan Lehrstellen gefunden
Ein großes Interesse bilanzierte Viola Marquardt vom Logistik-Dienbstleister Fiege mit Niederlassungen in Worms und Bürstadt. Das Unternehmen nimmt das Thema Ausbildung derzeit noch präziser ins Visier. Fast 70 Azubis werden im Haus mit dem beruflichen Know-how versorgt. Für die Sparten Lagerlogistik und Spedition werden noch geeignete Köpfe gesucht. Gleich um die Ecke bei einem Verbrauchermarkt unter dem Dach der REWE-Gruppe haben zwei Jugendliche sogar spontan ihren Ausbildungsplatz gefunden.

Besonders stolz war der Eigenbetrieb darüber, auch ein Weltunternehmen wie die BASF für den Infotag gewinnen zu können. Der Chemieriese bietet seit einigen Jahren Ausbildungsgänge im Verbund mit anderen Unternehmenspartnern. Unter anderen ist die Zwingenberger BRAIN AG angeschlossen.

Der Caritasverband Darmstadt präsentierte die Arbeitsgelegenheit mit Qualifizierungsanteil, wie sie in den gastronomischen Einrichtungen in Bensheim angeboten wird. Kulinarische Kostproben inklusive. Die Altenpflegeschule Bergstraße informierte über Berufe mit Zukunft: In einer älter werdenden Gesellschaft werden Pflegekräfte immer wertvoller. Auch am Stand der Gesundheitsakademie Bergstraße drehte sich alles um Pflegeberufe. Wie Franz Beiwinkel aus dem Lehrer-Team mitteilt, gehören Praktika auch in diesem Berufsfeld zu den gefragten Möglichkeiten, in die Besonderheiten des Tätigkeitsspektrums hinein zu schnuppern.

Leistungsbereit und teamfähig
Nach Auskunft einiger Jugendlicher hat ihnen der Azubi-Tag auf jeden Fall “etwas gebracht”. Etliche konnten neue Facetten an Berufen feststellen, für die sie sich bisher nicht interessiert haben. “Wenn man keine Ahnung über die Inhalte hat, wird die Stellensuche noch schwieriger”, so ein Schüler aus Bensheim am Stand der Bundeswehr. Ein Mann in Uniform erklärt, dass das Interesse an einer Karriere als Zeitsoldat ungebrochen sei. “Wer leistungsbereit und teamfähig ist, hat gute Perspektiven.” Ein Satz, den wohl alle Unternehmensvertreter am Infotag sofort unterschreiben würden. tr

Bergsträßer Anzeiger
11. Mai 2011

Gezielte Vermittlung von Langzeitarbeitslosen

„Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in den Ersten Arbeitsmarkt ist für den Eigenbetrieb Neue Wege eine Schwerpunktaufgabe“, so Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Thomas Metz. Die Betriebskommission des Eigenbetriebs hat in ihrer letzten Sitzung über zahlreiche Maßnahmen, die diesem Ziel dienen, entschieden.

In Mörlenbach und Zwingenberg führt Neue Wege in Zusammenarbeit mit der Merkur Schule und der USS GmbH ein sogenanntes Vermittlungscoaching durch. Die Teilnehmer werden mit Blick auf einen neuen Arbeitsplatz in ihrer Eigeninitiative unterstützt. Stellenakquise und Bewerbungstrainings sind wichtige Inhalte. In beiden Kommunen stehen jeweils 15 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Neue Wege ist damit erstmalig auch in Zwingenberg mit einem Angebot für Langzeitarbeitslose vor Ort präsent.

Darüber hinaus führt Neue Wege die Qualifizierungsmaßnahme „Gastronomie und Hotel“ in Kooperation mit dem Caritasverband Darmstadt e.V. fort. In Bensheim wer-den bis zu 15 Langzeitarbeitslose an die Anforderungen des Arbeitsmarktes heran-geführt und können sich für verschiedene Berufsfelder in Gastronomie und Hotellerie qualifizieren. Im „Kloster Café“ erlernen die Teilnehmer unter realen Bedingungen die Aufgaben und Anforderungen ihrer künftigen Tätigkeiten.
In Hirschhorn gibt es künftig ein „Aktionscenter“. 20 SGB II Leistungsberechtigte werden dort in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk Neckargemünd gezielt auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Die Unterstützung er-folgt mit verschiedenen Angeboten. Neben EDV Kursen und Bewerbungstrainings sind unter anderem auch Firmenpraktika und berufsvorbereitende Qualifizierungen vorgesehen. Mit dem Aktionscenter wird das Leistungsangebot im Neckartal ausge-baut. Zusammen mit dem bereits bestehenden „Integrationscenter Hirschhorn“ ste-hen für die Langzeitarbeitslosen nun 45 Teilnehmerplätze zur Verfügung.

Die Kosten der beschlossenen Maßnahmen belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Für den Vorsitzenden der Betriebskommission, Thomas Metz, ist dies eine sinnvolle Investition. „Die Nachfrage nach Personal ist wieder hoch. Wir möchten dies nutzen, um Langzeitarbeitslosen eine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz zu ermöglichen“. Gezielte Unterstützung bei der Stellensuche und, falls vor einer Arbeitsaufnahme notwendig, eine Qualifizierung zur Berufsvorbereitung, seien daher von großer Wichtigkeit.

Positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt

Wie Neue Wege Kreis Bergstraße -Jobcenter- mitteilt, hat sich der Bergsträßer Arbeitsmarkt im April positiv entwickelt. Die gemeldeten Bedarfsgemeinschaften sanken um 75 auf 7.490. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Derzeit sind 10.599 Personen bei Neue Wege registriert, 116 weniger als im März. Ein leichter Rückgang der Langzeitarbeitslosen ist ebenfalls zu verzeichnen, im April sind 4.824 Personen im Kreis Bergstraße ohne Arbeit (März: 4.839).

Die Vermittlungszahlen von Neue Wege sind weiterhin hoch. Im April konnten 156 Arbeitslose in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt werden, so viele wie noch nie in einem April. Insgesamt wurden seit Januar 591 Personen in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 412.

„Die gute Vernetzung des kommunalen Arbeitgeberservices mit den Firmen in der Region zahlt sich aus. Es hat sich gezeigt, dass in den vergangenen Monaten auch Langzeitarbeitslose von der steigenden Personalnachfrage profitieren und einen neuen Arbeitsplatz finden konnten“, so Betriebsleiter Rainer Burelbach.