Neue Öffnungszeiten der Jobcenter im Kreis Bergstraße ab März 2012

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- macht darauf aufmerksam, dass sich zum 01. März 2012 die Öffnungszeiten ändern.
Ab März sind die Jobcenter Ried, Bergstraße, Odenwald und Viernheim zu folgenden Zeiten geöffnet:

Montag: 8.00 bis 15.30 Uhr
Dienstag: 8.00 bis 15.30 Uhr
Donnerstag: 8.00 bis 15.30 Uhr
Freitag: 8.00 bis 12.00 Uhr

Mittwochs sind die Service Points in den Jobcentern von 08.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. Die Fallmanagerinnen und Fallmanager haben an diesem Tag keine Sprech- und Telefonzeiten.

Die Besucher der Jobcenter werden gebeten, die neuen Öffnungszeiten zu beachten.

Von der Schule in den Beruf: Neue Wege startete Ausbildungsoffensive 2012 gegen Jugendarbeitslosigkeit

Für viele Jugendliche kommt das Ende der Schulzeit ganz plötzlich und der Übergang in das Berufsleben steht bevor. Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- möchte mit der Ausbildungsoffensive 2012 diesen wichtigen Schritt erleichtern und Orientierung geben.

„Bereits in den ersten Monaten des Jahres sollten sich die Berufseinsteiger nach Lehrstellen oder Qualifikationsmöglichkeiten umschauen – sonst ist der angestrebte Ausbildungsplatz vielleicht schon vergeben. Wir setzen alles daran, um den Schulabgängern Chancen und Möglichkeiten für einen erfolgreichen Berufsstart zu eröffnen“, so der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz.
Erste Kontakte zu regionalen Arbeitgebern können am Ausbildungstag der Agentur für Arbeit Darmstadt am 15.02.2012 von 09:00 bis 12:00 Uhr im Bürgerhaus Bensheim-Auerbach geknüpft werden. Auch das Kommunale Jobcenter Kreis Bergstraße ist mit einem Stand vor Ort vertreten. Neben den örtlichen Betrieben stehen sowohl Berufsberater und Ausbildungsvermittler der Arbeitsagentur, als auch Fallmanager von Neue Wege und Ausbildungsberater der Kammern für Gespräche zur Verfügung. Jugendliche ohne Lehrstelle, die sich im Leistungsbezug nach dem SGB II befinden, erhalten in den kommenden Tagen eine persönliche Einladung zur Veranstaltung.
Eine weitere, direkt vom Eigenbetrieb organisierte Job-Einstiegs-Veranstaltung ist der jährliche Azubitag, der am 03.05.2012 von 10:00 bis 15:00 Uhr im Jobcenter Bergstraße, Walther-Rathenau-Straße 2, stattfindet. Eine Einladung dazu erhalten alle noch unversorgten Jugendlichen im SGB II-Bezug sowie auch künftige Schulabgänger. Selbstverständlich sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Azubitag zu besuchen. Die Veranstalter informieren unkompliziert und schnell über Ausbildungsberufe und die Anforderungen der Arbeitgeber. Ausbildungsangebote können direkt vor Ort eingesehen und zur ersten Kontaktaufnahme zum Arbeitgeber genutzt werden. Mitarbeiter von Neue Wege geben praxisnahe Tipps für erfolgreiche Bewerbungen sowie für die Wahl von weiteren schulischen Bildungsgängen.
„Den Jugendlichen bietet sich die tolle Chance, einen kompakten Überblick zu unterschiedlichsten Berufen und noch freien Ausbildungsplätzen zu erhalten. Bei Bedarf stehen Arbeitgeber für alle Fragen bereit. Dieses Angebot sollte man nutzen, denn unsere Erfahrungen zeigen, dass vor Ort geknüpfte Kontakte schon zu konkreten Jobangeboten geführt haben“, berichtet Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann.
In Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Bergstraße und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft bietet der Eigenbetrieb außerdem verschiedene Förder- und Ausbil-dungsmöglichkeiten für Schulabgänger mit vielfältigen und schweren Vermittlungshemmnissen an. Die Ausbildung erfolgt dabei entweder in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben oder ausschließlich durch den Bildungsträger als überbetriebliche Ausbildung.
Aktivierungsmaßnahmen wie „Aktivierungshilfen für Jüngere“ des Berufsbildungszentrums bereiten Berufseinsteiger gezielt auf die Aufnahme einer Ausbildung vor.
Auch die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) unterstützen bei der Vorbereitung auf den Erwerb des Hauptschulabschlusses und den Start in eine Ausbildung. Eine praxisnahe Heranführung an eine Arbeitsaufnahme erfolgt über „Einstiegsqualifizierungen für Jugendliche“. Die Maßnahme umfasst ein sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum von bis zu 12 Monaten und ermöglicht so ein Kennenlernen von Berufsstartern und Ausbildungsbetrieben. „Damit können auch junge Menschen, die wegen Lernbeeinträchtigungen oder sozialen Benachteiligungen weniger Chancen auf eine betriebliche Ausbildung hätten, Zugang zum Arbeitsleben und ihrer beruflichen Selbstverwirklichung finden“, so Metz abschließend.

Unterstützung für Langzeitarbeitslose – Integrationscenter 50plus – Die Verantwortlichen ziehen nach einem halben Jahr Bilanz

BÜRSTADT.
Bis zur Rente mit 67 Jahren vergeht noch eine lange Zeit. Arbeitssuchend gemeldete Langzeitarbeitslose haben seit etwas mehr als einem halben Jahr die Chance, im Integrationscenter 50plus in der Bürstädter Nibelungenstraße das Basiswissen und die praktische Umsetzung in Arbeitssuche, Bewerbungen, Vorstellungen und letztendlich in eine Anstellung zu erwerben.
Zu einer ersten Bilanz trafen am Mittwoch der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz, Klaus Schlappner, der Schirmherr der Aktion, sowie Vertreter der Kooperationspartner Deutsches Institut für Arbeitsmarktforschung (DIA) und Neue Wege Kreis Bergstraße zusammen.

Mit 15 Teilnehmern war man am 1. Juli 2011 gestartet und habe recht schnell auf 20 erweitert: „Acht konnten überwiegend aus gesundheitlichen Gründen die Maßnahme nicht abschließen“, erklärte Standortleiter Gerhard Herr. Auch das sei ein Ziel, das die Fallmanager (Berater), deren Fachbereich die älteren Langzeitarbeitslosen sind, als positiv werten: „Manchmal weiß der Betroffene selbst nicht, dass er eigentlich arbeitsunfähig ist.“ Steht dieser Sachverhalt dann nach intensiven Individualgesprächen fest, erhält der betroffene Arbeitslose einen anderen Status.
„Die Gesundheit ist auf dem Arbeitsmarkt ein massives Thema“, erklärte Thomas Metz hierzu. Man arbeite gemeinsam an einem weiteren Projekt, das diesen Bereich dann vor Ort mit abdecken soll. In dieses Paket gehören dann Praktika und Gesundheitsangebote. „Manchmal hilft es schon, unseren Kunden zu erklären, dass Körper, Geist und Leistungsfähigkeit in Sachen persönlicher und arbeitsmarkttechnischer Fitness eng verbunden sind“, schilderte Andreas Heck (DIA).
Projektleiterin Brigitte Wecht führte aus: „Unsere Kunden sind oft fünf bis sechs Jahre ohne Kontakt zur Arbeitswelt, da heißt es, behutsam wieder den Weg dahin finden.“
Zum Teil träfen die Berater auf komplette Abneigung und Aggressivität der Menschen, die sie zu den Maßnahmen anleiten sollen – oft aber auch große Dankbarkeit für eine Hilfestellung aus dem öden Alltag herauszukommen. „Wir müssen Vertrauen aufbauen und die Kompetenzen, die der moderne Arbeitsmarkt fordert vermitteln“, weiß Wecht. Dann könne man über Möglichkeiten auch außerhalb des früher ausgeübten Berufs oder etwa einen Ortswechsel sprechen und als Ziel angehen. „Nicht immer geht es zurück in das alte Berufsbild, das hat sich häufig bereits in der kurzen Zeit komplett verändert“, klärte Wecht auf.

Im Schulungsprogramm finden sich unter anderem die Basiskompetenz mit den Neuen Medien PC, Handy, MS-Office, E-Mail neben Stellenrecherche und einem Ansatz über räumliche und inhaltliche Grenzen hinaus zu gehen. Drei Teilnehmer haben das geschafft.
Gerhard Herr freute sich, sie alle in Vollzeit und unbefristet angestellt zu sehen.
Nach der Wiedereingliederung erfolgt eine intensive Nachbetreuung durch die Coaches und Fallmanager.
Die enge Kooperation erweise sich als äußerst positiv betonten die anwesenden Fallmanager. Damit der Wert der Arbeitnehmer 50plus auch in steigendem Maß den Unternehmen bewusst wird, die nach Fachkräften suchen und sie doch eigentlich schon direkt vor der Nase haben, ist Klaus Schlappner, Fußballtrainer und ehemaliger Unternehmer, als Schirmherr und „Perspektive-Botschafter“ sowie Werber für 50plus mit im Team. „Vor eineinhalb Jahren haben mich Landrat Matthias Wilkes und Thomas Metz angesprochen“, erläuterte er, wie es zur Zusammenarbeit kam. „Ich bin ja selbst Ü 50“, erklärte Schlappner in er ihm eigenen temperamentvollen Art.
Aus seinem Erfahrungsschatz beziehe er das Wissen und die Kontakte, um für die Sache zu werben. Schlappner weiter: „Ich bin gespannt auf das Echo der Unternehmen, wenn ihnen bewusst wird, dass die über 50 Jahre alten Fachleute quasi auf der Reservebank sitzen und abrufbar sind mit ihrer Erfahrung.“

Echo online 28.01.2012

Januar-Statistik zeigt leichten Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen

Im ersten Monat des Jahres 2012 ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Bergstraße leicht angestiegen. Im Januar waren 4.433 Personen beim Eigenbetrieb Neue Wege – Kommunales Jobcenter – gemeldet, im Dezember 2011 waren es 4.220. Verglichen mit Januar 2011, als 4.788 Personen statistisch erfasst waren, ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit allerdings deutlich niedriger als vor einem Jahr.
„Der – wenn auch vergleichsweise geringe – Anstieg ist jahreszeitlich bedingt und überrascht nicht“, teilt Betriebsleiter Stefan Rechmann mit. „Erfreulich ist, dass die Zahl der Bedarfsgemeinschaften und Leistungsberechtigten nahezu konstant geblieben ist und die Prognosen für den Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weiterhin günstig sind“, so Rechmann.

Jahrespressekonferenz von Neue Wege: Thomas Metz und neuer Betriebsleiter Stefan Rechmann präsentieren positive Jahresbilanz

„Die Monate November und Dezember 2011 weisen den niedrigsten Stand an Bedarfsgemeinschaften seit Bestehen von Neue Wege auf – ein Spitzenwert! Auch die 1.872 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelten Langzeitarbeitslosen sprechen für eine hervorragende Arbeit unserer Mitarbeiter in 2011“, so der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz bei der Jahrespressekonferenz von Neue Wege.
Eingangs hatte Metz den neuen Leiter des Eigenbetriebs, Stefan Rechmann vorgestellt. Rechmann ist bereits seit Ende 2008 als kaufmännischer Betriebsleiter bei Neue Wege tätig und hat die Nachfolge von Rainer Burelbach zum 01.01.2012 angetreten.
Der Kreis Bergstraße kann, trotz den jahreszeitlich üblichen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt, positive Zahlen vermelden. So liegt auch die Arbeitslosenquote des Kreises in 2011 mit 3,06 Prozent unter dem hessischen Durchschnitt mit 3,80 Prozent. „Wir haben noch große Aufgaben vor uns, sind aber auf gutem Weg. Die Zahl der arbeitslosen SGB II-Empfänger konnte von 2010 auf 2011 von 4.596 auf 4.220 Arbeitslose reduziert werden“, so Rechmann. Metz und Rechmann freuen sich ebenfalls über die Abnahme bei den Kosten der Unterkunft und der Regelleistung, die sich auf Grund der positiven Entwicklung, im Vergleich zu 2010, um 6,2 Millionen Euro reduzierten.
Um bedürftige Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen unterstützen zu können, wurde 2011 das Bildungs- und Teilhabepaket ins Leben gerufen. Die Zahl der Anträge steigt kontinuierlich: Mit einer Gesamtzahl von 3.983 eingegangenen und 3.082 bearbeiteten Anträgen gehört der Kreis Bergstraße zu den Spitzenreitern unter den Landkreisen in Hessen. Für das Jahr 2012 kündigte Rechmann eine Erhöhung der Ausgaben für das Bildungspaket an: „Wir werden die Leistungen auch weiterhin bewerben. Alle Hilfeempfänger sollen im Sinne ihrer Kinder Anträge stellen und die Leistungen in Anspruch nehmen.“
Auch das Ausbildungsjahr 2011/2012 startete positiv: Neue Wege konnte 31 Jugendliche in Arbeit und 60 Jugendliche in Ausbildung vermitteln. Weitere 104 Jugendliche beginnen Qualifizierungs- und Orientierungsmaßnahmen. Die Zahl der unversorgten Jugendlichen beläuft sich auf neun Personen. „Hier besteht klar Handlungsbedarf – unser Bestreben ist es, alle Jugendlichen in Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Unsere U-25 Fallmanager sind ganzjährig im Einsatz, um dieses Ziel zu erreichen“, so Metz. In Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft und dem Bildungswerk des Hessischen Handels werden auch weiterhin verschiedene Förder- und Ausbildungsmöglichkeiten angeboten, um Berufsstartern mit Vermittlungshemmnissen eine Chance zu geben.
Betriebsleiter Rechmann gibt einen Ausblick auf das Jahr 2012: „Unsere Erfolgsmaßnahme Einstiegsoffensive wird fortgeführt. Wir legen unsere Messlatte hoch – 1500 bis 2000 Personen sollen direkt nach Antragstellung auf Leistungen nach dem SGB II zur Maßnahme zugewiesen werden. So erhöhen wir die Chancen auf eine rasche Wiedereingliederung in Arbeit.“
Die Zahl der Integrationscenter wird ebenfalls beibehalten. Auch die Arbeitsgelegenheiten können in ihrer Struktur aufrecht erhalten werden. Ein besonderes Augenmerk wird weiterhin auf die Fördermaßnahmen im Bereich der über 50-jährigen gelegt: So sollen die bestehenden Maßnahmen ausgebaut und zwei neue Integrationsangebote geschaffen werden. Der zielgerichtete Einsatz von Bildungsgutscheinen für individuelle Qualifizierungen wird 2012 verstärkt genutzt werden.
Für das erste Halbjahr ist ein neues Förderinstrument in Planung, um speziell Arbeitslose mit multiplen gesundheitlichen Hemmnissen besser in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Unterstützung erhält der Eigenbetrieb durch die Wahl eines örtlichen Beirates im ersten Halbjahr: Er steht dem Eigenbetrieb Neue Wege in Fragen der Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen beratend zur Seite und fördert die Zusammenarbeit mit den Beteiligten des örtlichen Arbeitsmarktes.