Gesamtzahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Bergstraße auf niedrigstem Wert seit Bestehen des Eigenbetriebes

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- vermeldet weiterhin einen spürbaren Rückgang der Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis. Im Monat Mai 2012 kann Neue Wege den niedrigsten Wert seit Bestehen verzeichnen: Aktuell sind 4.176 Menschen und somit nochmals 79 Personen weniger als im April (4.255) arbeitslos gemeldet.
Nahezu konstant geblieben ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, hier weist die Statistik eine aktuelle Zahl von 6.898 aus (April: 6.895). Auch im Bereich der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bleibt die Zahl mit 115 Personen auf dem Niveau des Vormonats (113).
„Im Mai konnten wir 155 Menschen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermitteln – dies ist bisher der höchste Wert im Jahr 2012. Auch der Blick auf den Ausbildungsmarkt stimmt leicht positiv: Diesen Monat konnte Neue Wege 14 Personen in Ausbildungsverhältnisse vermitteln. Wir hoffen, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig bleibt“, kommentiert der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann die Entwicklungen.

Beratendes Gremium für den Eigenbetrieb: Erste Zusammenkunft des Örtlichen Beirats von Neue Wege

Zu einer ersten konstituierenden Sitzung trafen sich die Mitglieder des „Beirat Kommunales Jobcenter Kreis Bergstraße“ am 08. Mai in den Räumlichkeiten des Eigenbetriebs in Heppenheim.
Der Örtliche Beirat soll das kommunale Jobcenter in Fragen der Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen unterstützen und die Zusammenarbeit mit den Beteiligten des örtlichen Arbeitsmarktes fördern. Auch berät er bei der Auswahl und Gestaltung der Maßnahmen und Instrumente zur Eingliederung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in Arbeit.
Der ersten Zusammenkunft ging ein Kreistagsbeschluss vom November 2011 voraus, mit dem sich das oberste Kreisorgan für die Einrichtung eines Örtlichen Beirats nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuches II ausgesprochen und gleichzeitig dessen Zusammensetzung festgelegt hatte.
Dem Gremium gehören neben dem Vorsitzenden, dem Ersten Kreisbeigeordneten und Sozialdezernenten Thomas Metz, Entscheidungsträger und Akteure aus dem Bereich des örtlichen Arbeitsmarktes an. Hier sind insbesondere die Trägern der freien Wohlfahrtspflege, Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Kammern und berufsständischen Organisationen, sowie die Kirchen zu nennen.
Zur ersten Sitzung waren Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags, des Kreisausschusses, der Bürgermeisterdienstversammlung, der Handwerkskammer Rhein-Main, der Industrie- und Handelskammer Südhessen, des Arbeitgeberverbandes Südhessen und des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region Südhessen geladen. Weitere Vertreter entsendet die Bundesagentur für Arbeit, die Liga der freien Wohlfahrtspflege im Kreis Bergstraße, eine Arbeitsloseninitiative, der Personalrat des Kreises Bergstraße, die Gewerkschaft ver.di, die evangelische sowie die katholische Kirche. Außerdem ist die Gleichstellungsbeauftragte des Eigenbetriebs Neue Wege ständiges Mitglied im Beirat.
Im Mittelpunkt der Tagung des neuen Gremiums stand der Austausch unter den Mitgliedern mit Blick auf die zukünftige Arbeitsweise. Der Beirat wird mindestens zweimal im Jahr zusammen kommen.

Rundum gelungene Veranstaltung: Azubitag des Eigenbetriebs Neue Wege in Heppenheim

Unkompliziert und direkt, praxisnah und persönlich – so sahen die Erwartungen an den Azubitag aus und diese wurden den zahlreich erschienenen Besuchern zufolge auch erfüllt. Ob wertvolle Ratschläge vom Fachmann, Verbesserungsvorschläge für die optimale Bewerbungsmappe, Beratung zu weiterführenden schulischen Bildungsgängen oder konkretes Ausbildungsangebot – das Angebot an Informationen war vielfältig. „Durch die Kooperation mit verschiedenen Arbeitgebern und Trägern können wir den jungen Menschen aus der Region eine breite Palette interessanter Ausbildungsberufe und Qualifizierungsmöglichkeiten für ihre berufliche Zukunft vorstellen. Wir nutzen diese Möglichkeit gerne, der Azubitag ist dank der guten Resonanz schon so etwas wie eine feste Einrichtung geworden“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz.
In der Region ansässige Firmen präsentierten ihre offenen Ausbildungsstellen und ermöglichten einen Einblick in ihre vielfältigen Arbeits- und Ausbildungsbereiche. Auch die Firma ABB war mit einem Infostand vertreten und freute sich über das große Interesse. Die Altenpflegeschule Bensheim informierte über ihren Berufszweig, der auf Grund der immer älter werdenden Gesellschaft zukunftsträchtig ist. Unter anderem gaben auch die Kreishandwerkerschaft Bergstraße, die Strahlemann-Initiative, das Berufsbildungszentrum Bensheim, die Bundeswehr, die Heppenheimer Firmen Langnese und toom Markt sowie viele weitere regionale Bildungsträger und Firmen Auskunft über ihre Arbeit.

Besonderes Highlight: Auch der Gaumenschmauß kam nicht zu kurz. Mit kulinarischen Köstlichkeiten und Informationen über die in Bensheim angebotene
Gastro-Maßnahme des Caritasverband Darmstadt e.V. lockten die derzeitigen Azubis mit ihren Ausbildern hungrige Besucher an.

Mit einem Info-Stand vertreten war auch die Bundesagentur für Arbeit. Dort nutzten viele Jugendliche die Möglichkeit zur gezielten Beratung und einem Bewerbungsmappen-Check. Natürlich bestand Gelegenheit, mit den Mitarbeitern von Neue Wege ins Gespräch zu kommen und bei Interesse auch gleich einen Beratungstermin zu erhalten. Hier stand vor allem das Thema „Bewerbung“ mit Blick auf den aktuellen Arbeitsmarkt und die verschiedenen Wege in ein Ausbildungsverhältnis im Mittelpunkt.
Nach Auskunft einiger Besucher hat der Azubitag neugierig gemacht auf Berufe, die bisher nicht in der engeren Wahl waren. „Ich habe mich bis jetzt nicht für Altenpflege interessiert. Nun würde ich doch gerne mal ein Praktikum machen – vielleicht wäre der Beruf etwas für mich“, so eine Heppenheimer Schulabgängerin. „Mich hat es gefreut, dass ich meine Unterlagen direkt bei meinem Wunsch-Arbeitgeber ABB abgeben und erste Kontakte knüpfen konnte“, erzählte ein Viernheimer Schüler begeistert.
„Viele Jugendliche befinden sich noch in der Orientierungsphase und wissen nicht konkret, was sie nach der Schule machen möchten. Oft hat auch Eigeninitiative nicht zum Erfolg geführt, da stellt sich schnell Resignation ein. Genau da setzen unsere Bemühungen an – wie möchten mit unserer Ausbildungsoffensive Zukunftschancen eröffnen“, so der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann abschließend.

Trotz Handicap ins Berufsleben: Neue Wege unterstützt Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg zurück in Arbeit

„Leider profitieren schwerbehinderte Menschen von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt noch nicht in wünschenswertem Maß. Die Lage am Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen nach wie vor nicht einfach, obwohl die Mehrzahl der schwerbehinderten Arbeitssuchenden einen Berufs- oder Studienabschluss vorweisen kann. Auch im Kreis Bergstraße müssen die Chancen auf eine berufliche Integration verbessert werden. Dabei können wir auf bereits bestehende Angebote unseres kommunalen Jobcenters aufbauen“, teilt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz mit.

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- hält verschiedene Angebote für Menschen bereit, die auf Grund einer körperlichen oder geistigen Behinderung auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

In den Jobcentern stehen für Kunden mit Behinderungen sogenannte Reha-Kümmerer als Kontaktpersonen zur Verfügung. Wie die Bezeichnung „Kümmerer“ bereits erkennen lässt, sind sie Ansprechpartner. Sie stehen in engem Kontakt mit der Agentur für Arbeit, wenn es um Rehabilitationsmaßnahmen geht. Auch nach Antritt einer solchen Maßnahme besteht das Angebot einer begleitenden Beratung und Betreuung durch die Fallmanager des Jobcenters.

Schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Bedarf an fachlicher, psychosozialer und medizinischer Betreuung finden beispielsweise bei „RehaStep“ des Trägers SRH in Bensheim ambulante und wohnortnahe Rehabilitation. Das in Kooperation mit der Agentur für Arbeit angebotene neunmonatige Reha-Konzept ermittelt die Stärken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Möglichkeiten im Hinblick auf eine dauerhafte Beschäftigung. Schulungen zu der vorgesehenen Tätigkeit runden das Angebot ab.

Mit Blick auf die berufliche Integration und Rehabilitation behinderter und schwerbehinderter Langzeitarbeitslosen besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Bergstraße und dem Integrationsfachdienst. Mit dessen Leiterin Brigitte Walz-Kelbel trafen sich Thomas Metz und der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann zu einem fachlichen Austausch, bei dem auch Roswitha Siegel und Karlheinz Baumann vom Integrationsfachdienst teilnahmen. Diplom-Sozialpädagoge Baumann erklärt: „Wir unterstützen Menschen mit multiplen Einschränkungen bei der Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Dazu aktualisieren wir vorhandene Bewerbungsunterlagen, erfassen die besonderen Fähigkeiten, aber auch die behinderungsbedingten Einschränkungen in anonymisierten Bewerberkurzprofilen. Mit diesen gehen wir gezielt auf potentielle Arbeitgeber zu. Auch die Si-herung der Arbeitsplätze Schwerbehinderter ist unsere Aufgabe – wir kontaktieren die Un-ternehmen um gemeinsame Lösungen zu finden.“

Metz verdeutlicht: „Bereits seit 2005 arbeiten wir erfolgreich mit dem Integrationsfachdienst des Diakonischen Werks in Bensheim zusammen und möchten die Kooperation auch in Zukunft weiter ausbauen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie dem Integrationsamt und insbesondere mit Arbeitgebern werden wir weiter intensivieren. Ziel ist die Entwicklung eines Netzwerkes, um behinderten Menschen den Weg in die Arbeit zu erleichtern“, so Metz abschließend.

(v.l.n.r): Diplom-Sozialpädagoge Karlheinz Baumann (Diakonisches Werk Bergstraße), Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz, Erster Betriebsleiter Stefan Rechmann, Diplom-Sozialpädagogin Roswitha Siegel (Diakonisches Werk Bergstraße) , Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße Brigitte Walz-Kelbel

Erfolgreiches Forum der Begegnung und Zusammenführung: Aktionstag 50PLUS von Neue Wege in Heppenheim

„Ältere Arbeitnehmer sind ein unverzichtbarer Wert für jedes Unternehmen“ – da waren sich der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz und der Schirmherr des Pakts 50PLUS im Kreis Bergstraße, Klaus Schlappner, am Aktionstag 50PLUS in Heppenheim einig.
Thomas Metz und der Erste Betriebsleiter von Neue Wege, Stefan Rechmann, hatten gemeinsam mit Projektleiterin Brigitte Wecht am 26. April zum ersten hessenweit veranstalteten Aktionstag 50PLUS in das Heppenheimer Wicom Forum geladen. Unter dem Motto „Perspektive 50plus ein Gesicht geben – Erfolg braucht Erfahrung” trafen sich im Kreis Bergstraße Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung sowie Arbeitsuchende, um über die Potenziale älterer Arbeitsuchender und deren Bedeutung für den Arbeitsmarkt zu sprechen. Bereits seit 2009 nimmt der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- am Bundesprogramm zur Verbesserung der Chancen von Langzeitarbeitslosen über 50 Jahren teil. Ein beachtlicher Erfolg: Bis heute konnte Neue Wege über 400 Arbeitslose über 50 Jahre in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermitteln.
Wenn ältere Menschen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt hätten, dann sei das oft nicht eine Frage der Qualifizierung. Menschen, die viel Lebenserfahrung mitbringen, zeichnen sich auch in der Berufswelt durch Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit und Loyalität aus, sagte Metz in seiner Begrüßungsrede. Der Aktionstag 50PLUS sei darum ein Schritt in die richtige Richtung. Thomas Metz appellierte an die Gäste: „Unsere Aufgabe ist es, ein Bewusstsein für dieses Thema vor Ort zu schaffen. Dazu brauchen wir die Unternehmen, das Handwerk und den Mittelstand vor Ort.“
Auch Fußballlegende und Schirmherr des Projekts Klaus Schlappner fand lebhafte Worte zum Thema: „Die Bereitschaft ältere Arbeitnehmer einzustellen, müssen wir stärken! Unser aller Aufgabe ist es, dieses Thema mehr in die Öffentlichkeit zu bringen!“ Die ältere Generation bringe gegenüber jungen Menschen einen entscheidenden Vorteil mit: Erfahrung. In einer konkurrierenden Arbeitswelt könne kein Unternehmen im Wettbewerb auf solch eine Ressource verzichten. Er selbst habe sowohl in seiner Funktion als Handwerksmeister als auch Fußballtrainer immer wieder diese Lehre gezogen und davon profitiert.
Auch in der direkten Ansprache an die Arbeitslosen war Schlappner um deutliche Worte nicht verlegen: „Zupacken, Ärmel hochkrempeln und dann schnappt sie euch, die Arbeitsplätze ihr Ü-50er! Erlebt den Arbeitstag, mobilisiert euer Selbstbewusstsein – ihr werdet gebraucht!“
„Was brauchen Menschen über 50, um wieder in Arbeit zu kommen?“ lautete die zentrale Frage an alle Teilnehmenden. Für die Ideensammlung mittels Kärtchen stand ein „Wunschbaum“ aus Holz bereit, eine Projektarbeit die von Teilnehmern der Maßnahme „Neustart 50+“ des Trägers KuBuS e.V. gebaut wurde. Die Ergebnisse waren vielschichtig und regten zu einer lebhaften Diskussion an.

Schon morgens Andrang beim Azubitag

HEPPENHEIM. Dreizehn Unternehmen aus der Region sowie zehn Träger verschiedener Projekte präsentierten sich gestern im Jobcenter Bergstraße des Kreis-Eigenbetriebs Neue Wege in Heppenheim. Zielgruppe des offenen Azubitags im Center an der Walther-Rathenau-Straße waren Jugendliche.
Antworten darauf geben bereits die meisten Schulen im Kreis Bergstraße mit eigenen Berufsorientierungen. Seit vier Jahren bietet auch das Jobcenter Bergstraße mit seinem „Azubitag“ den Jugendlichen die Möglichkeit, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Die Resonanz steigt von Jahr zu Jahr, wie Regionalteamleiterin Ingrid Weigold gestern berichtete: „Die erste Auflage war noch recht dürftig, da auch die Vorlaufzeit knapp bemessen war. Damals stand nur ein kleines Zelt. Heute umfasst der Azubitag unser gesamtes Außengelände und auch weite Teile des Innenbereichs. Wir erwarten zwischen 150 und 200 Jugendliche.“
Auch die Ergebnisse der vergangenen Jahre könnten sich sehen lassen, so Weigold: „Wir haben ganz ordentliche Erfolge erzielt.“ Diese Erfolgsaussichten lockten wieder viele Schulklassen in die Walther-Rathenau-Straße. Für Jugendliche, die Leistungen des Jobcenters beziehen, war die Veranstaltung darüber hinaus ein Pflichttermin.
So war es wenig verwunderlich, dass sich schon zu Beginn des Azubitags um 10 Uhr etliche Jugendliche um die Informationsstände scharten. Verschiedene Ausbildungsangebote konnten direkt vor Ort eingesehen werden. Die Mitarbeiter des Eigenbetriebs Neue Wege gaben praxisnahe Tipps zur Bewerbung sowie zur Wahl von weiteren schulischen Bildungsgängen. Zudem informierten zahlreiche Netzwerkpartner des Eigenbetriebs über ihre Tätigkeitsfelder.
Der siebzehnjährige Hassan beispielsweise fand gleich mehrere Ansprechpartner, die ihm die Chancen in seinem Traumberuf Karosseriebauer erläuterten. Neben regionalen Unternehmen gehörten hierzu auch Hauptfeldwebel Marco Klein und Oberleutnant Matthias Schott vom Zentrum für Nachwuchsgewinnung WEST beim Kreiswehrersatzamt Darmstadt. „Die Perspektiven bei der Bundeswehr finde ich durchaus interessant, auch für die persönliche Entwicklung könnte eine derartige Tätigkeit gut sein. Man geht als Junge da hin und kommt als gestandener Mann wieder raus“, befand Hassan. Gleichwohl sorgten die Bedingungen, an die eine Laufbahn beim Bund geknüpft wird, für Fragen: „Neun Jahre sind schon eine Hausnummer. Und dann sind da noch die Auslandseinsätze.“

Der ehrliche Umgang mit den potenziellen Gefahren ist indes für die beiden Wehrdienstberater von besonderer Bedeutung. Matthias Schott: „Die jungen Leute sollen genau wissen, was auf sie zukommt.“ Auftritte wie beim Azubitag des Jobcenters gehören für Schott und seinen Wehrdienstberatungsfeldwebel zum Alltag: „Durch die Aussetzung der Wehrpflicht geht zudem der gesellschaftliche Rückhalt für die Bundeswehr immer mehr verloren. Informationsveranstaltungen wie diese sind deshalb auch unter diesem Gesichtspunkt wichtig.“ Das Zentrum für Nachwuchsgewinnung arbeite seit Jahren eng mit dem Jobcenter zusammen: „Da ist es doch logisch, dass wir hier vertreten sind.“
Gleiches gilt für die meisten teilnehmenden Firmen: Unter anderem waren Großunternehmen wie BASF, ABB oder Unilever sowie regionale Arbeitgeber wie Jäger direkt, die Odenwälder Baumaschinen oder der Heppenheimer Toom-Markt vertreten. Rede und Antwort standen zudem die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, der Steuerberaterkammer Hessen, der Strahlemann-Stiftung, des Kommunalen Bildungswerks, der Kreishandwerkerschaft, der Kombrecht-Engel-Schule, des Caritasverbands sowie des Roten Kreuzes.

Starkenburger Echo, 04.05.2012

Erfolgreiches Bildungspaket im Kreis Bergstraße: Neue Wege zieht positive Bilanz nach einem Jahr „Mitmachen möglich machen“

Ein Jahr nach dem Start des Bildungspakets, das Kindern und Jugendlichen eine bessere Teilhabe in Schule und Freizeit ermöglicht, zieht der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz eine erste Bilanz. „Im Kreis Bergstraße wird das Bildungs- und Teilhabepaket gut angenommen. Die Zahl der Anträge steigt kontinuierlich, so dass inzwischen mehr als jedes zweite anspruchsberechtigte Kind Leistungen aus dem Bildungspaket nutzt. Besonders gefragt sind Zuschüsse für das gemeinsame Mittagessen und Kostenübernahmen für Klassenfahrten. Wir wollen möglichst schnell und unbürokratisch helfen. Die gesetzlichen Abläufe bei der Leistungsgewährung, wie beispielsweise bei den Schulmittagessen, müssen deshalb mit dem Ziel der Vereinfachung überprüft werden. Ungeachtet dessen fällt die erste Zwischenbilanz für das Bildungs- und Teilhabepaket positiv aus, weil es zusätzliche Leistungen anbietet“, so Metz.
Im Kreis Bergstraße leben momentan 4.395 Kinder unter 18 Jahren in Familien, die Leistungen nach dem SGB II beziehen. Bis April 2012 sind insgesamt 3.592 Anträge auf Bildung und Teilhabe von SGB II-Beziehern in den Jobcentern eingegangen, wobei pro Kind mehrere Anträge möglich sind. Weitere Leistungsberechtigte, z. B. Familien mit geringen Einkommen, haben 1.734 Anträge gestellt. Von diesen insgesamt 5.326 Anträgen sind bereits 4.979 abschließend bearbeitet.
1.352 Kinder und Jugendliche stellten bislang Anträge auf Mittagsverpflegung in Schulen, Kita, Tagespflege und Hort. Leistungen für mehrtägige Ausflüge und Klassenfahrten wurden bis April 2012 insgesamt 1.181 Mal beantragt. Im Bereich soziale und kulturelle Teilhabe sind 886 Anträge eingegangen. 388 Kinder und Jugendliche beantragten eine Übernahme der Schülerbeförderungskosten und 276 eine Kostenübernahme für Lernförderung.
Auch die Leiterin des Fachbereichs Bildung und Teilhabe, Christina Stoll, schaut auf eine positive Entwicklung zurück. „Unsere Informationsveranstaltungen bei Gemeinden, Schulen und Kindertagesstätten, sowie Dachverbänden, Institutionen und Selbsthilfegruppen haben Wirkung gezeigt. Wir werden diese fortsetzen und weiter auf das Bildungspaket aufmerksam machen. Vereinzelt ist es schwierig mit Eltern in Kontakt zu kommen, beispielsweise wenn diese nicht zu den Elternabenden gehen oder nicht auf unsere Ansprache reagieren. Wir versuchen dann, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, wenn sie das Jobcenter aufsuchen. Auch die Fallmanager kennen die Leistungen des Bildungspakets und erläutern diese im persönlichen Beratungsgespräch. In Kürze folgen noch Plakate zum Bildungspaket, die wir in öffentlichen Einrichtungen aushängen.“
Weitere Informationen und die Broschüre als PDF erhalten Interessierte über die Homepage www.neue-wege.org und in allen Service Points der Jobcenter im Kreis Bergstraße.

Monatsbilanz des Eigenbetriebs Neue Wege: Zahl der Arbeitslosen im April weiter rückläufig

Der Positivtrend hält an: Die Gesamtzahl der Arbeitslosen ist auch im April rückläufig und fiel im Vergleich zum Monat März um weitere 4 Prozent. Waren im Vormonat im Kreis Bergstraße noch 4.314 Menschen arbeitslos, sind es im Monat April nur noch 4.255 Personen. Ein Blick auf die Statistik zeigt jedoch einen leichten Anstieg der Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren: In dieser Gruppe waren im März 108 Personen statistisch erfasst – im Monat April sind es 113 Personen.
Die Zahl der beim Eigenbetrieb Neue Wege gemeldeten Bedarfsgemeinschaften ist leicht gesunken. Im April werden 6.895 Bedarfsgemeinschaften mit 9.613 Hilfebe-dürftigen bei Neue Wege geführt. Im Vergleich: Im Vormonat waren 6.959 Bedarfs-gemeinschaften mit 9.806 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten registriert. Somit ist ein Rückgang um 64 Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt 193 Personen zu verzeichnen.