Aktuelle Juli-Zahlen und Halbjahresstatistik von Neue Wege: 15 Prozent Rückgang bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vorjahr

Gesucht? Gefunden! Nein, so einfach ist es leider nicht. Die Jobs liegen in Deutschland nicht auf der Straße, obwohl sich der Arbeitsmarkt insgesamt positiv entwickelt: Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen sind weiter gestiegen und liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres.

Mit 3.888 Personen ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf dem niedrigsten Stand seit Bestehen des Eigenbetriebes. Zum Vergleich: Im Juli 2011 lag die Zahl bei 4.550 Personen. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften erreicht ein neues Allzeittief: Hier sind es mit 6.820 gegenüber dem Vorjahresmonat Juli (7.294) 474 Bedarfsgemeinschaften weniger. Erfreulich ist auch die Entwicklung im Bereich der Leistungsbezieher unter 25 Jahren: 31 Jugendliche konnten diesen Monat von den Fallmanagern des Eigenbetriebs in Ausbildung vermittelt werden – der höchste Wert in 2012.

„Mit Rückblick auf die erste Jahreshälfte sind die Zahlen Im SGB II- und SGB III-Bereich im Kreis Bergstraße ebenfalls positiv: Im Juni waren insgesamt 6.006 Menschen arbeitslos ge-meldet, dies entsprach einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent. Damit lagen wir deutlich unter der Arbeitslosenquote für Hessen, die sich auf 5,6 Prozent belief; landesweit waren 175.172 Personen ohne Arbeit. Bei den Langzeitarbeitslosen, die SGB II-Leistungen bezogen, hatte der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- einen Halbjahresstand von 3.959 gemeldet. Ende Juni 2011 waren es noch 4.630 Personen, somit ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent zurückgegangen“ informiert der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz.
Der Eigenbetrieb Neue Wege -Kommunales Jobcenter- unternimmt gerade jetzt, auch bei reger Nachfrage nach Personal besondere Anstrengungen, um die Arbeitssuchenden zielgerichtet zu fördern. Mit einem breiten Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen für alle Altersklassen und einer persönlichen Betreuung wird „Hilfe zur Selbsthilfe“ geboten. Die Förderinstrumente des kommunalen Jobcenters sind breit gestreut – neben finanzieller Förderung können Qualifizierungen und Weiterbildungen durchgeführt oder Erfahrung und Routine im Rahmen von Praktika erworben werden.

„Wir haben einen hausinternen Arbeitgeberservice, der den Kunden in allen vier Jobcentern als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in ständigem Kontakt zu Arbeitgebern aus der Region. Für unsere Kunden verstärkt sich durch die gute Vernetzung die Chance von den Möglichkeiten des Arbeitsmarktes zu profitieren und für die Arbeitgeber die Aussicht, ihre benötigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schneller zu finden. Seit Januar konnten bereits 769 Personen in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Pflegekräfte, Maler, Lackierer und Chemikanten sind beispielsweise im Moment stark gesucht. Auch der Lager- und Logistik Bereich ist weiterhin aufnahmefähig. Bei vielen Arbeitgebern herrscht jedoch noch Unsicherheit im Hinblick auf Fördermöglichkeiten bei
Einstellung eines Leistungsbeziehers, gerade auch bei Kunden mit verschiedenen Hemmnissen – diese Barrieren müssen abgebaut werden“ so Betriebsleiter Stefan Rechmann.

„Wir setzen auf den engen Kontakt der Arbeitsvermittler zu den Betrieben. Nur so können die Mitarbeiter wissen, welche Qualifikationen gesucht werden und wer auf welche Stelle passen könnte. Wir brauchen auch zukünftig passende Angebote zur Qualifizierung und Wiedereingliederung von Erwerbslosen. Die gesunkenen Arbeitslosenzahlen sind kein Grund, um in unserem Engagement nachzulassen. Wir haben noch große Aufgaben vor uns“, erklärt Metz abschließend.

Fit für den 1. Arbeitsmarkt: Neue Wege gibt Startschuss für „eoPLUS“

Das neue Förderinstrument eoPLUS des Eigenbetriebes Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- ist mit Umzug in die neuen Räumlichkeiten in der Walther-Rathenau-Straße 21 in Heppenheim gestartet. Neue Wege bietet mit dem Gegenstück zum erfolgreichen Sofortprogramm Einstiegsoffensive in Zusammenarbeit mit der SRH Berufliche Rehabilitation gGmbH Heidelberg und der Softdoor GmbH Heppenheim Menschen mit Einschränkungen gezielte Unterstützung.

Krankheitsfolgen, Stress, psychische oder körperliche Behinderungen, Suchtprobleme oder Schulden – die gesundheitliche und private Situation vieler langzeitarbeitsloser Menschen stellt ein gravierendes Problem dar. Der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz erklärt: „Arbeitslosigkeit kann stressanfällig und krank machen und zum Teil die Fähigkeit zur Steuerung der eigenen Tagesstrukturen zerstören. Und genau an diesem Punkt setzt eoPLUS an: Das Programm bietet speziell Menschen mit mehrfachen Hemmnissen durch eine neuartige Konzeption und Herangehensweise gezielte Unterstützung an – Gesundheits- und Mobilitätsfragen werden ebenso abgeklärt wie auch ein eventueller Weiterbildungsbedarf auf dem Weg in den 1. Arbeitsmarkt. Die Kunden erhalten eine qualifizierte Begleitung und Anleitung, um wieder selbst Verantwortung für ihren Integrationsprozess übernehmen zu können.“

Derzeit befinden sich 32 Personen in der ersten Anamnesephase: In den kommenden 14 Tagen werden gemeinsam mit den Leistungsberechtigen mit Blick auf bestehende Einschränkungen die nächsten Schritte auf dem Weg in den Arbeitsmarkt durch einen Allgemeinmediziner, einen Psychologen sowie einen Jobcoach in einem Arbeitsplan festgehalten. Der Leitsatz „Jeder kann etwas, auch mit persönlichen Einschränkungen, in der jeweiligen Lebenssituation, auch außerhalb eines erlernten Berufs“ steht dabei im Mittelpunkt.

„Nach Auswertung der Tests wird in der zweiten Phase parallel zur gesundheitlichen Hilfe, beispielsweise in Form von Suchtberatung oder Präventionskursen, gemeinsam mit dem Kunden nach einem geeigneten Praxisjob gesucht – die Theorie „Arbeitsplan“ wird in die Praxis umgesetzt. Hier sind Einsatz und Eigeninitiative seitens der Kunden gefragt. Besteht der Kontakt zu einem Arbeitgeber hat dieser auch einen entscheidenden Vorteil: Ihm wird eine potentieller Arbeitnehmer mit genauem Profil vorgestellt. Im Praxisjob können dann beide Parteien testen, ob daraus ein festes Arbeitsverhältnis, eventuell auch erst nach weiterer Qualifizierung, werden kann“, so Betriebsleiter Stefan Rechmann. Auch wenn der Schritt in Arbeit geglückt ist, endet die Betreuung durch Neue Wege noch nicht. Um beispielsweise Arbeitsabbrüche zu verhindern, erfolgt eine Nachbetreuung durch den zuständigen Jobcoach, der auch nach Arbeitsaufnahme als Ansprechpartner für Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber zur Verfügung steht.

Unternehmensberater Dick Vink aus Holland, der bereits am Aufbau der Erfolgsmaßnahme Einstiegsoffensive beteiligt war, ist sich sicher, dass eoPLUS als ergänzende Maßnahme das Angebot des kommunalen Jobcenters Neue Wege komplettiert: „Mit eoPLUS ist Neue Wege Vorreiter für andere Kommunen, dies bestätigen die zahlreichen Anfragen die der Eigenbetrieb bezüglich des Pilotprojektes erhält.“ Stefan Rechmann ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass eoPLUS genau die Maßnahme ist, die bei unseren Förderinstrumenten bisher noch gefehlt hat.“

Das „Bildungspaket“ wird angenommen

Soziales – Kreis Bergstraße zieht positive Bilanz des Hilfsprogramms für Bedürftige

KREIS BERGSTRASSE.
Zu einem Gespräch über das Angebot trafen sich nun der Bundestagsabgeordnete Michael Meister (CDU), der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz (CDU), Stefan Rechmann, Betriebsleiter der Arbeitsagentur Neue Wege, sowie Christina Stoll, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Teilhabe im kommunalen Jobcenter.
Rund 50 Prozent der Berechtigten im Kreisgebiet nähmen mittlerweile das Bildungs- und Teilhabepaket regelmäßig in Anspruch, war dabei zu erfahren. Dies sei im Vergleich ein sehr guter Wert mit weiter steigender Tendenz. Das Angebot reicht vom Schulbedarf bis zum Mitgliedsbeitrag für den Fußballverein; besonders gefragt sind Zuschüsse zur Schulverpflegung, Lernförderung und Finanzierung von Klassenfahrten. Bis Ende Juni sind laut Stoll mehr als 6500 Anträge im Jobcenter eingegangen; davon seien 220 Anträge in Bearbeitung.

„Die Anlaufschwierigkeiten sind überwunden, mittlerweile läuft die Abwicklung der Anträge gut“, erklärte Dezernent Metz. „Der anfangs höhere Verwaltungsaufwand wurde auf das Nötigste reduziert (. . .). Wenn alle Unterlagen vorliegen, haben die Anträge eine Bearbeitungszeit von längstens zwei Wochen.“
Aus Sicht Meisters ist die Bilanz nach einem Jahr positiv: „Das Bildungspaket ist ein sehr wichtiges Angebot, um Kinder stärker in die gesellschaftlichen Prozesse zu integrieren.“ Besonders gut sei, dass die Leistungen auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und nicht pauschalisiert sind.
Die Angebote aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können in den meisten Fällen gemeinsam mit Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II jedes halbe Jahr beantragt werden. Das Jobcenter stellt die Vordrucke zum Abruf der Fördermittel zusammen mit den Antragsunterlagen für SGB-II-Leistungen zur Verfügung. Bestimmte Leistungen, etwa für Klassenfahrten, werden auf Antrag in tatsächlicher Höhe übernommen.

Starkenburger Echo, 16.07.2012

Ein Jahr Bildungspaket: Der Kreis Bergstraße zieht Bilanz / Schulen um Rückmeldung gebeten

Bergstraße. Vor einem Jahr wurde das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket ins Leben gerufen. Jetzt hat der Kreis Bergstraße Bilanz gezogen. Dabei zeigte sich: Etwa die Hälfte aller Berechtigten im Kreisgebiet nehmen das Bildungs- und Teilhabepaket mittlerweile regelmäßig in Anspruch – ein vergleichbar guter Wert mit steigender Tendenz.

Das Angebot reicht vom Schulbedarf bis zum Mitgliedsbeitrag für den Sportverein. Besonders gefragt sind Zuschüsse zur Schulverpflegung, Lernförderung und Finanzierung von Klassenfahrten. Bis Ende des vergangenen Monats gingen mehr als 6500 Anträge im kommunalen Jobcenter ein, von denen 220 derzeit in Bearbeitung sind.

Anlaufschwierigkeiten sind vorbei

Darüber, wie das Bildungs- und Teilhabepaket vor Ort umgesetzt und angenommen wird, hat sich auch der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU) informiert. Er traf sich dazu im Jobcenter mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und Sozialdezernenten des Kreises Bergstraße, Thomas Metz, dem Betriebsleiter von “Neue Wege”, Stefan Rechmann, sowie Christina Stoll, Leiterin des Fachbereichs Bildung.

Dabei erfuhr Meister, dass die Anlaufschwierigkeiten des Angebots mittlerweile überwunden sind und die Abwicklung der Anträge gut läuft, wie Thomas Metz berichtete. Der anfangs höhere Verwaltungsaufwand sei auf das Nötigste reduziert worden.

Bearbeitungszeit von zwei Wochen

“Wenn alle nötigen Unterlagen vorliegen, haben die Anträge eine Bearbeitungszeit von höchstens zwei Wochen. Die Umsetzung des Bildungspakets direkt vor Ort bei Neue Wege war und ist die richtige Entscheidung. Unabhängig davon treten wir für weitere Verbesserungen in den Verfahrensabläufen ein. So könnten die Gewährungszeiträume der Leistungen flexibler gestaltet werden”, so Metz weiter. Ansatzpunkte sehe er auch bei den Regelungen zur Kostenerstattung sowie der Anrechnung von Eigenanteilen bei Mittagsverpflegung und Schülerbeförderungskosten.

Michael Meister zog eine positive Bilanz: “Das Bildungspaket ist ein sehr wichtiges Angebot, um Kinder stärker in die gesellschaftlichen Prozesse zu integrieren. Es enthält einige neue Elemente, die die Teilnahme an Aktivitäten in Schule und Freizeit erleichtern oder überhaupt erst eröffnen. Die Hilfe erreicht die Kinder direkt und geht nicht nur an Dritte wie beispielsweise Schulen.”

Die Leistungen seien auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und nicht pauschalisiert. Derzeit führe das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Evaluation des Bildungspaketes durch. “So können Inhalte und Verfahrensweisen bei Bedarf modifiziert werden”, sagte Meister.

Halbjährlich beantragen

Die Angebote aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können in den meisten Fällen gemeinsam mit den SGB-II-Leistungen im halbjährlichen Turnus beantragt werden. Das kommunale Jobcenter stellt den Berechtigten die Vordrucke zum Abruf der unterschiedlichen Fördermittel zusammen mit den Antragsunterlagen für SGB-II-Leistungen zur Verfügung.

Bestimmte Leistungen wie Klassenfahrten und Ausflüge werden auf Antrag in tatsächlicher Höhe übernommen. Für sonstige Berechtigte – zum Beispiel Empfänger von Wohngeld oder Kinderzuschlag – können sich abweichende Gewährungszeiträume ergeben.

Aktiver auf die Menschen zugehen

“Unsere Aufgabe ist es, weiterhin noch aktiver auf die Menschen zuzugehen und diese Form der Beihilfe zu bewerben. Wir sind sehr interessiert an den Erfahrungen, die die Betroffenen nach einem Jahr Bildungs- und Teilhabepaket gemacht haben. Gerade haben wir die Schulen im Kreis Bergstraße um ein Feedback gebeten und sind gespannt auf die Rückmeldungen”, so Betriebsleiter Stefan Rechmann. red

Bergsträßer Anzeiger, 14.07.2012

Ein Jahr Bildungspaket: Bundestagsabgeordneter Dr. Michael Meister zum Gespräch bei Neue Wege

Zu einem Gespräch am runden Tisch zum Thema „Ein Jahr Bildung und Teilhabe“ trafen sich der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Dr. Michael Meister, der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz, Stefan Rechmann, der Betriebsleiter von Neue Wege sowie Christina Stoll, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Teilhabe im kommunalen Jobcenter. Dr. Meister interessierten dabei insbesondere die Umsetzung vor Ort, aber auch grundsätzliche Fragen zum Bildungs- und Teilhabepaket.

Rund 50 Prozent der Berechtigten im Kreisgebiet nehmen mittlerweile das Bildungs- und Teilhabepaket regelmäßig in Anspruch, ein vergleichbar sehr guter Wert mit weiter steigender Tendenz. Innerhalb der Bandbreite des Angebots – reichend vom Schulbedarf bis zum Mitgliedsbeitrag für den Fußballverein – sind Zuschüsse zur Schulverpflegung, Lernförderung und Finanzierung von Klassenfahrten – besonders gefragt. Bis Ende Juni sind über 6.500 Anträge im kommunalen Jobcenter eingegangen, von denen 220 Anträge derzeit in Bearbeitung sind, so Christina Stoll.

„Die Anlaufschwierigkeiten sind überwunden, mittlerweile läuft die Abwicklung der Anträge gut. Der anfangs höhere Verwaltungsaufwand wurde auf das nötigste reduziert, aber wir arbeiten natürlich an weiteren Verbesserungen. Neu eingeführt wurden beispielsweise Abrechnungstabellen für das gemeinschaftliche Mittagessen, mit der Schulen oder Kitas mit wenigen Klicks den Betrag für das Essen jedes Kindes monatlich abrechnen können. Wenn alle nötigen Unterlagen vorliegen, haben die Anträge eine Bearbeitungszeit von längstens zwei Wochen: Die Umsetzung des Bildungspaketes direkt vor Ort bei Neue Wege war und ist eine richtige Entscheidung. Unabhängig davon treten wir für weitere Verbesserungen in den Verfahrensabläufen ein. So könnten die Gewährungszeiträume der Leistungen flexibler gestaltet werden, Ansatzpunkte sehe ich auch bei den Regelungen zur Kostenerstattung sowie der Anrechnung von Eigenanteilen bei der Mittagsverpflegung und den Schülerbeförde-rungskosten“, so Metz ein Jahr nach Start des Programms.

Aus Sicht Dr. Meisters ist die Bilanz nach einem Jahr Bildungspaket positiv:„Das Bildungspaket ist ein sehr wichtiges Angebot, um Kinder stärker in die gesellschaftlichen Prozesse zu integrieren. Es enthält einige neue Elemente, die die Teilnahme an Aktivitäten in Schule und Freizeit erleichtern oder überhaupt erst eröffnen. Dabei geht es um den individuellen Anspruch jedes einzelnen Kindes. Die Hilfe erreicht die Kinder direkt und geht nicht nur an Dritte wie beispielsweise Schulen. Die Leistungen sind auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und nicht pauschalisiert. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales führt aktuell eine Evaluation des Bildungspaketes durch, so können Inhalte und Verfahrensweisen bei Bedarf modifiziert werden.“

Die Angebote aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können in den meisten Fällen gemeinsam mit den SGB II-Leistungen im halbjährlichen Turnus beantragt werden. Das kommunale Jobcenter stellt den Berechtigten die Vordrucke zum Abruf der unterschiedlichen Fördermittel zusammen mit den Antragsunterlagen für SGB II-Leistungen zur Verfügung. Bestimmte Leistungen, wie beispielsweise für Klassenfahrten und Ausflüge, werden auf Antrag in tatsächlicher Höhe übernommen. Für die sonstigen Berechtigten, z. B. Empfänger von Wohngeld oder Kinderzuschlag, können sich abweichende Gewährungszeiträume ergeben.

„Auch das Thema des gemeinschaftlichen Mittagessens an den Förderschulen haben wir auf der Agenda“, so Metz. Hier gehört die gemeinsame Mahlzeit zum Förderkonzept und ist insoweit für alle Kinder ein fester Bestandteil des Schulalltags. „Einige Eltern liegen nur knapp oberhalb der Einkommensgrenze, andere haben bislang einfach keinen Antrag gestellt. Wir gehen diese Frage in engem Kontakt mit den Förderschulen an, um für jeden Einzelfall die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.“

Für Fragen rund um das Bildungs- und Teilhabepaket hat das kommunale Jobcenter eine Servicehotline eingerichtet (06252/15-6051). Auch in den Service Points der vier Jobcenter stehen Ansprechpartner bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite.

„Unsere Aufgabe ist es, weiterhin noch aktiver auf die Menschen zuzugehen und diese Form der Beihilfe zu bewerben. Wir sind sehr interessiert an den Erfahrungen, die Betroffene und beteiligte Stellen nach einem Jahr Bildungs- und Teilhabepaket gewonnen haben. Gerade haben wir unsere Schulen im Kreis um ein Feedback dazu gebeten. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen. Das Bildungspaket ist eine Erweiterung der Möglichkeiten in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen – einfach eine tolle Sache!“, so Betriebsleiter Stefan Rechmann.

Dr. Meister resümiert abschließend: „Das Bildungs- und Teilhabepaket ist ein Stück Sozialpolitik, das unsere Gesellschaft zusammenbringt. Wir werden weiterhin an Verbesserungen arbeiten.“ An alle Beteiligten – Familien, Lehrer, Kindertagesstätten, Erzieher und Vereine – appelliert Meister: „Alle müssen mithelfen, es geht schließlich um die Zukunftschancen der Kinder.“