Neue Wege ist Vorreiter im Bereich der Gesundheitsförderung

Betriebskommission beschließt Weiterführung erfolgreicher Maßnahmen

Trotz guter Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt profitieren Langzeitarbeitslose kaum von dieser Entwicklung. Um den Abbau der Erwerbslosigkeit voranzutreiben setzt die Arbeitsmarktpolitik von heute auf die Aktivierung der Leistungsbezieher. Heute ist jedoch ein großer Teil der Menschen, die Grundsicherungsleistungen beziehen, infolge mehrfacher Hemmnisse nicht sofort in den Arbeitsmarkt vermittelbar.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat im November diesen Jahres ein Konzept zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit erstellt, dessen Schwerpunkte auf einer noch intensiveren Betreuung und verstärkten Gesundheitsförderung durch die Träger der Grundsicherung liegen. Das Kommunale Jobcenter hat seine Förder- und Vermittlungsinstrumente bereits in den letzten Jahren kontinuierlich an die Entwicklungen des Arbeitsmarktes und die Probleme der Leistungsbezieher angepasst. Seit 2008 steht die direkte Aktivierung von Langzeitleistungsbeziehern und Neuantragstellern im Vordergrund der Vermittlungsbemühungen. In ihrer letzten Sitzung gab auch die Betriebskommission des Kommunalen Jobcenters die Zustimmung zur Weiterführung erfolgreicher Maßnahmen zur Aktivierung sowie zur Gesundheitsförderung von Langzeitarbeitslosen.

Das Sofortprogramm Einstiegsoffensive hat seit 2008 eine intensive Beratung und zügige Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Arbeit zum Ziel. Es hat sich jedoch gezeigt, dass rund ein Viertel der Antragsteller, häufig Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, eine andere Form der Unterstützung benötigen. Seit 2012 ergänzt das Projekt „eoPLUS“ für Menschen mit multiplen, zumeist gesundheitlichen Problemlagen mit Standorten in Heppenheim und Mörlenbach das Maßnahmeportfolio.

Der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf erklärt: „Krankheitsfolgen, Stress, psychische oder körperliche Behinderungen, Suchtprobleme oder Schulden – die gesundheitliche und private Situation vieler langzeitarbeitsloser Menschen stellt ein gravierendes Problem dar. Wir haben diese Problematik erkannt und setzen bereits seit drei Jahren auf eine gezielte Gesundheitsförderung. eoPLUS bietet Menschen mit multiplen Hemmnissen Unterstützung an – Gesundheits- und Mobilitätsfragen werden ebenso abgeklärt wie auch ein eventueller Weiterbildungsbedarf auf dem Weg in den 1. Arbeitsmarkt.“

Ebenfalls wurden Anfang des Jahres in Heppenheim und Viernheim sogenannte „Servicepoints Gesundheit“ eingerichtet. Für Leistungsbezieher, bei denen auf Grund ihrer gesundheitlichen Situation die Erwerbsfähigkeit oder berufliche Eignung unklar ist, ist der Service Point Gesundheit erste Anlaufstelle. Neben der Durchführung von Erwerbsfähigkeitsprüfungen wird hier die gesundheitliche Situation der Teilnehmer beleuchtet und durch fachliche Begutachtungen Empfehlungen für den bestmöglichen Förderweg des Teilnehmers gegeben. Für Kunden der Jobcenter Viernheim und Odenwald ist der Service Point Gesundheit Viernheim Anlaufstelle, für Kunden der Jobcenter
Bergstraße und Ried der Service Point Gesundheit Heppenheim.

Menschen mit psychischen Problemen finden bei der „Psychosozialen Beratung“ Hilfe. Im Rahmen der Kontaktaufnahme durch den psychosozialen Dienst wird ermittelt, welcher Hilfebedarf vorhanden ist und welche Folgemaßnahmen zum Einsatz kommen sollen. Die Beratung kann sowohl im häuslichen Umfeld, als auch direkt beim Träger stattfinden.

Um die Fallmanager im Umgang mit Suchtkranken zu beraten und Betroffenen einen Einstieg in die Suchtberatung zu erleichtern wurde der „Service Point Sucht“ eingerichtet. Die Mitarbeiter erleichtern die Suche hinsichtlich passenden Angeboten und Ansprechpartnern und stehen in den vier Jobcentern in Heppenheim, Bürstadt, Viernheim und Mörlenbach für eine Beratung zur Verfügung. Auf Wunsch kann die Einmündung in eine Suchtberatung erfolgen.

„Aktivcenter“ bieten gebündelte Unterstützungsleistungen an, mit denen soziale, psychische und gesundheitliche Vermittlungshemmnisse abgebaut werden können. Die Mitarbeiter arbeiten mit den Teilnehmern an ihrer Motivation und an den Kompetenzen zur Bewältigung von Alltagsherausforderungen. Eine Analyse der beruflichen Zielvorstellungen, Bewerbungstrainings und die Unterstützung bei der Stellenrecherche runden das Angebot ab.

Der Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann abschließend: „Mehr Gesundheit bedeutet nicht automatisch, dass man eine neue Arbeitsstelle findet, ist aber die grundlegende Voraussetzung dafür, überhaupt wieder beschäftigungsfähig zu werden und zu bleiben. Die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit nimmt in der heutigen Gesellschaft eine zentrale Stellung ein, denn die sozialen Kontakte im Betrieb, die finanzielle Sicherheit und die damit verbundene eigenständige Lebensführung stärken das Selbstwertgefühl. Unsere Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Anschluss an diese wichtigen Aspekte wiederzuerlangen und beizubehalten.“

November-Statistik zeigt stabilen Arbeitsmarkt im Kreis Bergstraße

Trotz der jahreszeitlich bedingten Schwankungen bleibt die Zahl der SGB II-Empfänger im Kreis Bergstraße stabil auf niedrigem Niveau. Aktuell beziehen 3.515 Personen Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch, im Monat Oktober waren es 3.500. Blickt man auf die Arbeitslosenquote im Kreis ist diese mit 2,5 Prozent deutlich niedriger als der Hessenschnitt mit 3,7 und die Arbeitslosenquote in Deutschland mit 4,3 Prozent.

Bei den arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren zeigen die Zahlen einen leichten Anstieg. Gegenüber dem Vormonat Oktober mit 64 Personen sind im November 9 junge Menschen mehr bei Neue Wege gemeldet (73). Mit einer Arbeitslosenquote von 0,5 Prozent verzeichnet der Kreis Bergstraße den besten Wert aller hessischen Träger der Grundsicherung. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote bei den unter 25-jährigen in Hessen und in Deutschland liegt mit 2,8 und 3,6 Prozent auf einem deutlich höheren Niveau.

Bei den über 50-jährigen ist die Zahl der Personen im Leistungsbezug von 1.053 im Vormonat auf 1.045 registrierte Personen im November gefallen. Auch hier ist die Arbeitslosenquote auf einem erfreulich niedrigen Niveau mit 2,3 Prozent. Im Vergleich: In Hessen liegt die Arbeitslosenquote bei 3,6 und im Deutschlandschnitt bei 4,3 Prozent.

Betriebsleiter Stefan Rechmann weiß aus Erfahrung, dass sich der Winter auf dem Bergsträßer Arbeitsmarkt bemerkbar machen wird: „Wir müssen in den kommenden Monaten mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen rechnen – das Winterwetter mindert die Beschäftigungschancen.“

JOBLINGE zum "Integrationsprojekt des Jahres" gekürt

Die bundesweite Initiative JOBLINGE ist von der Deutschlandstiftung Integration mit der „Goldenen Victoria“ als „Integrationsprojekt des Jahres“ ausgezeichnet worden.

„JOBLINGE ist das Signal in die richtige Richtung“, betonte Staatsministerin Aydan Özouz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, bei der Preisverleihung, die kürzlich im Auswärtigen Amt stattfand.

JOBLINGE sei Vorbild und Inspiration zugleich, begründete auch die Jury ihre Entscheidung für das Projekt, das Jugendliche und junge Erwachsene ohne Job mit Hilfe eines intensiven sechsmonatigen Programms in ungeförderte Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse vermittelt.

Seit Juni 2013 sind die JOBLINGE mit einem Standort im Kreis Bergstraße (Bensheim) vertreten. Gefördert wird der Standort Bergstraße von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-, aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums. Die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) hat JOBLINGE bei der Suche nach den passenden Räumlichkeiten vor Ort unterstützt.

Das Projekt, 2007 als gemeinnützige Initiative von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG ins Leben gerufen, hat bislang mehr als 2.000 Jugendliche auf ihrem Weg unterstützt – rund 70 Prozent davon mit Migrationshintergrund. „Wir freuen uns sehr über diesen Preis“, sagte BCG-Deutschland-Chef Carsten Kratz. Die „Goldene Victoria“ sei eine hohe Auszeichnung für ein Projekt, das normalerweise eher im Stillen stattfinde. „Wir arbeiten mit den Jugendlichen vor Ort, Praxis vom ersten Tag an – das zählt für uns und ist ein Faktor des Erfolgs. JOBLINGE schließt die Lücke zwischen Herkunft und Zukunft.“

Großer Dank gelte vor allem den Teilnehmern, aber auch den etwa 60 hauptamtlichen Mitarbeitern, den mehr als 1.100 Partnerunternehmen, den rund 1.000 ehrenamtlichen Helfern und 30 Institutionen der öffentlichen Hand, betonte JOBLINGE-Vorstand Ulrike Garanin. Sie alle gehörten zu den Pfeilern der Initiative. „In Deutschland gibt es nach wie vor 550.000 Jugendliche, die arbeitslos sind oder sich im Übergangssystem befinden. Das Ziel der Initiative ist erst erreicht, wenn Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen haben auf ein selbstbestimmtes Leben“, sagte Garanin.

„Was man erreichen kann, spürt man am besten, wenn man die Jugendlichen begleitet“, ergänzte JOBLINGE-Leiter Kadim Tas. „Am Anfang stehen ihr Hartz – IV – Bezug oder ihr Migrationshintergrund im Fokus. An diesem können wir nichts ändern, an Hartz IV aber sehr wohl.“

Bereits zum siebten Mal ist auch der Einzelpreis der Deutschlandstiftung Integration vergeben worden: in diesem Jahr an Fußballprofi Miroslav Klose, dem der Preis von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel überreicht wurde.

Zum Artikel auf www.wirtschaftsregion-bergstrasse.de

Im Kreis Bergstraße niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Hessen

Intensive Betreuung durch das Kommunale Jobcenter Neue Wege zahlt sich aus

Die Jugendarbeitslosigkeit im Kreis Bergstraße nachhaltig zu reduzieren hat sich das Kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße zur Aufgabe gemacht. Derzeit sind im Verantwortungsbereich des Kommunalen Jobcenters im Kreis Bergstraße 78 Jugendliche arbeitslos und beziehen Grundsicherungsleistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), umgangssprachlich Hartz IV genannt. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 0,6 Prozent und ist im Hinblick auf die Auswertungen in den 25 anderen hessischen Städten und Kreisen das beste Ergebnis. Im Vergleich: Der Hessenschnitt im Bereich der Grundsicherung (SGB II) beläuft sich auf 3,35 Prozent. Auch im Hinblick auf die vergangene erste Jahreshälfte kann das Kommunale Jobcenter beste Zahlen vermelden: Von Januar bis Juli 2014 befindet sich Neue Wege im Ranking mit den anderen hessischen Städten und Landkreisen stets auf dem ersten Platz.

„Für viele Jugendliche endet der Weg in den Arbeitsmarkt bevor er begonnen hat –sie finden keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Das Kommunale Jobcenter wirkt dieser Entwicklung mit persönlicher Betreuung und Beratung durch ein spezielles U 25-Team entgegen. Jugendliche werden schrittweise an den Arbeitsmarkt herangeführt – für alle Konstellationen werden Fördermöglichkeiten angeboten. So können wir die Jugendarbeitslosigkeit konsequent reduzieren. Zudem haben wir mit den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar eine günstige Ausgangslage. Die gute Infrastruktur und die vielfältigen Bildungsangebote bieten gute Voraussetzungen für Arbeitsuchende jeden Alters“, erklärt der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf.

Betrachtet man die Arbeitslosengeld I- und Grundsicherungsleistungen im Kreis Bergstraße zusammen, sind insgesamt 505 Jugendliche arbeitslos (78 Grundsiche-rung/427 Arbeitslosengeld I). Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,6 Pro-zent. In Deutschland sind aktuell laut Bundesagentur für Arbeit insgesamt 6,8 Pro-zent der Jugendlichen arbeitslos gemeldet.

„Unser Ansatz, Jugendliche schon früh Orientierungsmöglichkeiten anzubieten fruchtet, wie unsere Zahlen belegen. Die abgeschlossene Berufsausbildung ist ein wesentlicher, wenn nicht der wichtigste Baustein für ein Leben ohne Sozialleistun-gen. Wer entschlossen in die Ausbildung einsteigt, kann dauerhaft aus der Grundsicherung aussteigen“, so der Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann abschließend.

Waschcafé des Kommunalen Jobcenters Viernheim eröffnet

Anlaufstelle nicht nur für Erwerbslose

Das Kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße in Viernheim hat im Rahmen des Projekts ProArbeit 50PLUS in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Sozialzentrum Viernheim ein neues Angebot ins Leben gerufen: Ab dem 05. September öffnet das „Waschcafé“ im Katholischen Sozialzentrum Viernheim montags, mittwochs und donnerstags von 10.00 bis 15.00 Uhr seine Türen für Arbeitslosengeld II-Empfänger und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Viernheim.

An drei Tagen in der Woche haben Viernheimer die Möglichkeit ihre Wäsche im Waschcafé zu waschen und gleichzeitig mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, Stellenangebote zu recherchieren und vieles mehr. Waschen und Trocknen der Wäsche ist gegen eine Gebühr von einem Euro möglich.

„Viele Menschen im Leistungsbezug verfügen nicht über eine eigene Waschmaschine. In der neuen Einrichtung wird das Waschen mit der Suche nach einem Arbeitsplatz verbunden: Das Waschcafé wird an den Öffnungstagen stundenweise mit einem Mitarbeiter des Kommunalen Jobcenters besetzt sein. So ist es möglich Tipps zur Bewerbungen und Unterstützung bei der Stellenrecherche zu erhalten – der Bewerbungspoint mit einem Bewerbungscoach steht Interessierten mit Rat und Tat zur Seite. Ebenfalls gibt es eine Bewerbungsecke mit Auslage der Tagespresse. So können die Besucher aktiv an ihrem Ziel, einen Arbeitsplatz zu finden, arbeiten“, erklärt der stellvertretende Neue Wege Betriebsleiter Harald Weiß.

Die Leiterin des Projekts ProArbeit 50PLUS Brigitte Wecht ergänzt: „Auch das Netzwerken der Besucher untereinander ist uns wichtig. In der neuen Einrichtung können Kontakte geknüpft und individuelle wie auch gemeinsame Perspektiven und Projekte entwickelt werden. Mit unserem Treffpunkt wirken wir aktiv der Vereinsamung, insbesondere der älterer Leistungsbezieher, entgegen.“

Wöchentliche wechselnde Angebote rund um Gesundheits- und Persönlichkeitsentwicklung runden das Angebot des Waschcafés ab. Die Besucher können unter anderem Angebote zur Stilberatung für Vorstellungsgespräche, Ernährungsberatung, Körperhygiene, Tagesstruktur und Zeitmanagement nutzen. Des Weiteren sind Vortragsreihen zu verschiedenen Themen wie SGB II – Rechte und Pflichten, Sucht, Schulden und Teilhabe am sozialen Leben geplant.

Die Schnittstelle zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmen: Der Arbeitge-berservice von Neue Wege im Gespräch

Die Schnittstelle zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmen: Der Arbeitge-berservice von Neue Wege im Gespräch

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße Kommunales Jobcenter bietet regionalen Arbeitgebern umfassende Beratung und Unterstützung bei der Einstellung ihres Personals an. Für die Arbeitsvermittlung hat Neue Wege ein hausinternes Arbeitgeberservice-Team in den vier Jobcentern in Heppenheim, Viernheim, Bürstadt und Mörlenbach eingerichtet.

Der Leiter des Arbeitgeberservices, Fritz Strößinger, im Gespräch.

Wo setzt die Arbeit des Arbeitgeberservices an? Was ist Ihre Philosophie?

Strößinger:

Als serviceorientierter Dienstleister am regionalen Arbeitsmarkt bietet das Kommunale Jobcenter qualifizierte Beratungskompetenz in allen Fragen rund um das Personalmanagement. Betriebe erhalten beim Arbeitgeberservice Auskünfte zu Fördermöglichkeiten. Unser Team berät und unterstützt kostenlos Firmen bei der Besetzung offener Stellen mit Bewerberinnen und Bewerbern von Neue Wege. Die Zufriedenheit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist die Voraussetzung für eine langfristige und erfolgreiche Bindung. Wir haben eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den im Kreis Bergstraße ansässigen Firmen – nur so können wir unsere Aufgabe, nämlich Arbeitsuchende langfristig in Unternehmen zu vermitteln, erfolgreich erfüllen. Zudem arbeiten wir eng mit der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, Maßnahmenträgern, Personaldienstleistern und der Bundesagentur für Arbeit zusammen.

Wie genau gehen Sie und Ihr Team bei Ihrer Arbeit vor?

Strößinger:

Egal, ob ausgebildete Fachkräfte oder ungelernte Hilfskräfte, ob für eine Vollzeit oder Teilzeitbeschäftigung, aus unserem Bewerberpool können wir Arbeitgebern motivierte Bewerberinnen und Bewerber jeden Alters vermitteln. Unser achtköpfiges Team kennt zum einen die Qualitäten und Fähigkeiten der von uns betreuten Arbeitslosen. Zum anderen suchen wir in Gesprächen mit potentiellen Arbeitgebern individuelle und passgenaue Lösungen.

Worin besteht der Mehrwert für Unternehmen?

Strößinger:

Auf Basis unserer im Vorfeld erarbeiteten Vorauswahl an in Frage kommendem Personal aus unserem Pool treffen die Arbeitgeber Ressourcen schonend ihre Personalentscheidung. Wir stellen jedem Arbeitgeber einen persönlichen Ansprechpartner zur Verfügung, der ihn bei der Suche nach Auszubildenden und Arbeitskräften berät und unterstützt. Der Ansprechpartner informiert sich umfassend über die Personal-ansprüche des Unternehmens. Anschließend trifft er eine gezielte Vorauswahl und empfiehlt kurzfristig passende Bewerber nach einer vereinbarten Anzahl von Vermittlungsvorschlägen. Der Arbeitgeber kann dann in Ruhe die für ihn interessantesten Kandidaten auswählen. Unser Mitarbeiter stellt anschließend den Kontakt zu den Bewerbern her und begleitet auf Wunsch auch das Vorstellungsgespräch.

Unabhängig vom Standort verfügen alle unsere Mitarbeiter über gute Kenntnisse des regionalen Arbeitsmarktes, wissen daher, was Unternehmen wünschen, welche Anforderungen sie an Arbeitnehmer haben. Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen, investieren in manchen Fällen zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses mehr Zeit in die Einarbeitung und Betreuung der neuen Kolleginnen und Kollegen als gewöhnlich. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen müssen unter Umständen besondere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Wer Langzeitarbeitslosen mit besonderen Vermittlungshemmnissen eine Chance gibt, der wird vom Kommunalen Jobcenter deshalb auch in besonderer Form unterstützt. Da, wo beispielsweise Qualifikationen fehlen, finden wir Wege, um diese Lücken zu schließen. Ziel ist es, gerade weniger Qualifizierte oder ältere Menschen, die länger arbeitslos sind, wieder dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Von diesem Engagement profitieren Firmen und Arbeitsuchende gleichermaßen: Motivierte Fachkräfte finden eine erfüllende Tätigkeit, Unternehmen nutzen wertvolle Berufserfahrung. Auch Ausbildungsbetriebe können unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt werden, wenn sie förderungsbedürftige junge Menschen betrieblich ausbilden. Auch nach einer Einstellung bleiben wir mit der jeweiligen Firma in Kontakt und sind Ansprechpartner bei Fragen und Problemen.

Wie können Firmen Kontakt mit Ihnen aufnehmen?

Strößinger:

Eine Kontaktaufnahme mit uns kann ganz einfach persönlich, telefonisch, per E-Mail oder über unsere Internetseite www.neue-wege.org erfolgen.

Wie sehen Ihre Erfolge aus?

Strößinger:

Im Jahr 2014 konnte das Arbeitgeberservice-Team bis heute 229 Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen vermitteln. Wir setzen weiterhin auf einen nachhaltigen Ausbau der Kooperation mit ansässigen Unternehmen und Betrieben und laden alle Arbeitgeber ein, die Leistungen unseres Arbeitgeberservices zu nutzen.

Der Bergsträßer Arbeitsmarkt im August

Die Zahl der beim Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- registrierten Arbeitslosengeld II-Bezieher ist im August leicht gesunken: Im Vormonat Juli waren 3707 Langzeitarbeitslose statistisch erfasst, im August sind es 3665 (Minus 42). Die Gesamtzahl der Arbeitslosen befindet sich somit auf dem niedrigsten Niveau seit Bestehen des Kommunalen Jobcenters. Blickt man auf die bei Neue Wege gemeldeten Personen über 50 Jahre ist ebenfalls ein leichter Rückgang von 1088 Leistungsbeziehern im Juli auf 1068 Personen im August zu verzeichnen.

Die statistischen Auswertungen des Kommunalen Jobcenters zeigen bei den Jugendlichen unter 25 Jahren einen vorübergehenden jahreszeitlich bedingten Anstieg auf 78 junge Arbeitslose. Im Juli waren es 62 Personen.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Bereich der unter 25-jährigen beruhe hauptsächlich darauf, dass sich viele junge Menschen nach dem Ende der schulischen oder beruflichen Ausbildung vorübergehend arbeitslos melden. Zum neuen Ausbildungsjahr werde die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen zurückgehen, ist sich der Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann sicher.

Hilfe beim Weg zurück ins Berufsleben

Kooperation mit der DAK.docx

Odenwälder Zeitung, 16.08.2014

Arbeitslosigkeit soll nicht krank machen

Kooperation mit der DAK.docx

Bergsträßer Anzeiger, 15.08.2014

Fit für Beruf und Selbstständigkeit

Betriebskommission von Neue Wege beschließt Angebote für Arbeitslosengeld II-Empfänger

Die Betriebskommission des Kommunalen Jobcenters Neue Wege Kreis Bergstraße hat in ihrer letzten Sitzung der Weiterführung verschiedener bewährter Angebote zur Unterstützung von Langzeitarbeitslosen zugestimmt.

Die Bewerbercenter in den Jobcentern Bergstraße, Odenwald, Ried und Viernheim stehen Leistungsbeziehern nach dem SGB II weiterhin zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten die Arbeitsuchenden während des gesamten Bewerbungsprozesses, unterstützen bei der Organisation und Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen, üben Bewerbungssituationen und geben Feedback nach Vorstellungsgesprächen. Das offene Angebot kann nach Bedarf flexibel und schnell durch freien Zugang oder durch Zuweisung des persönlichen Fallmanagers genutzt werden.

Das Ziel des „Vermittlungscoachings für Jüngere“ ist die individuelle und nachhaltige Förderung der Eigenbemühungen der ausbildungs- und arbeitsplatzsuchenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Arbeitslosengeld II-Bezug. Hier werden die bisherigen Bewerbungsaktivitäten der Teilnehmer reflektiert und die beruflichen Vorstellungen mit den persönlichen Voraussetzungen abgeglichen. Die Stärkung des Bewerberpotenzials und das Aufrechterhalten der Motivation gehört ebenfalls zum Angebot.

Auf die Unterstützung der Eingliederung von Behinderten und von Behinderung bedrohter Menschen in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt ist die Beratungsstelle Teilhabe für Behinderte und von Behinderung bedrohter Menschen im SGB II – kurz „BerT“ – spezialisiert. Ratsuchende erhalten Hilfestellung bei ihrer Berufswegeplanung und Personen, die sich bereits in einem Arbeitsverhältnis befinden, können sich mit ihren Problemen den Arbeitsplatz betreffend ebenfalls an die Mitarbeiter von „BerT“ wenden. Kontakte zu Hilfsangeboten wie Integrationsfachdienst, Reha-Beratung oder Landeswohlfahrtsverband können ebenfalls hergestellt werden.

Die Betriebskommission gab ebenso ihre Zustimmung zur Fortführung des Angebots „Überprüfung und Coaching bestehender Selbstständigkeiten“. Zielgruppe sind Leistungsbezieher, die von ihrer Selbstständigkeit nicht ohne unterstützendes Arbeitslosengeld II leben können. Eine Tragfähigkeitsanalyse gibt Aufschluss über die Rentabilität der Selbstständigkeit. Bei positiver Tragfähigkeit soll durch die Beratung und Betreuung eine Steigerung des Einkommens, mit dem Ziel der mittelfristigen Beendigung des SGB II Leistungsbezugs, erreicht werden.